Kindesbefragungen gezielt üben: Können digitale Avatare den gewünschten Mehrwert erzielen? Das wird im Rahmen dieser Studie untersucht.
Kinder sind in strafrechtlichen Verfahren besonders schutzbedürftig. Oftmals stellt ihre Aussage das einzige Beweismittel dar, wodurch die Qualität der Befragung von entscheidender Bedeutung ist. Leider mangelt es vielen Befragenden an ausreichenden Übungsmöglichkeiten, was dazu führt, dass Kinder in der Praxis oft mit unerfahrenen Befragenden konfrontiert sind. Dies kann insbesondere für Kinder mit schwierigen Sozialisationsbedingungen oder kognitiven Beeinträchtigungen wie Autismus-Spektrum-Störungen oder intellektuellen Beeinträchtigungen eine grosse Hürde darstellen.
Ein interdisziplinäre Forschungsprojekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt und zielt darauf ab, diese Problematik anzugehen.
Im Rahmen des SNF Projekts “Virtual Kids” wurden Applikationen entwickelt: Diese Applikationen ermöglichen es z.B. Polizeibehörden und Sozialarbeitenden, Kindesbefragungen gezielt zu üben. Kinder sind darauf angewiesen, von geschulten Personen befragt zu werden: Nur so können sie strafrechtlich verwertbare Aussagen tätigen. Applikationen, die den Fachkräften das Üben ermöglichen, haben deswegen grosses Potenzial. Im Rahmen dieser Akzeptanzstudie wird untersucht, ob die Applikationen von der Zielgruppe als Instrument zum Üben von Befragungen akzeptiert werden.
Daten zum Projekt
Projektart | Forschung |
Zeitraum | 01.06.2023 – 31.12.2023 |
Projektpartner | HSLU Sozial Arbeit – Devianz, Gewalt und Opferschutz |
Finanzierung | SNF-HSLU als HauptgesuchstellerIn Forschungsfinanzierung allgemein ITC Digitale Transformation der Arbeitswelt |
Projektteam | Ariana Huwiler Simon Hischier Tobias Kreienbühl Susanna Niehaus Richard Wetzel |