Wind und Wohnen

Master Fokus «Architektur & Energie» – Projekt von Werner Weibel

Dem Projekt liegt die Idee zu Grunde, die in Algiers omnipräsenten Windströme zu nutzen und ein Gebäude zu entwerfen, welches einerseits Wohnraum schafft und andererseits autonom Energie produziert. Das Projekt soll so eine Gegenthese zur Schaffung von aus den Städten ausgelagerten Windfarmen bilden.

Aussicht vom Mont Plaisant


Die Lage des Bauplatzes am steilen Hang des Mont Plaisant, bietet eine aussergewöhnliche Aussicht auf die Bucht von Algiers sowie auf die die Stadt umgebende Hügellandschaft. Das erarbeitete Bauwerk wird durch seine Höhe zusätzlich dem Wind exponiert, um die Energiegewinnung in Form von Vertikalrotor Windrädern zu maximieren. Die trichterartige Grundrisskonzeption führt durch die Nutzung des Bernoulli-Effektes, zu einer weiteren Steigerung des Energieertrages. Das Gebäude erscheint nach aussen hin in zwei unterschiedlichen Arten. Die dem Wind ausgesetzten, trichterartigen Seiten sind als plane, Wind leitende Fassaden konzipiert. Die dem Wind abgewandten, vor- und rückspringenden Seiten, schützen die Balkone und lassen so deren Nutzung trotz der hohen Windgeschwindigkeiten zu.


Der zweigeschossige Balkon und Wohnraum sind als Leitmotiv in jeder Wohnung zu finden. Diese fungieren gewissermassen als Bindeglied für eine adaptive Wohnsituation. Es besteht die Möglichkeit bei rund 50% der Wohnungen diese in zwei verschiedenen Formen zu nutzten. Zum einen als 7-Zimmer Wohnung für eine Grossfamilie, zum anderen als zwei übereinanderliegende 3-Zimmer-Wohneinheiten, welche den grossen, zweigeschossigen Wohnraum und Balkon teilen. Dies ermöglicht beispielsweise Mehrgenerationenwohnen oder schafft die Gelegenheit, dass sich zwei junge Paare oder Familien eine Wohnung teilen können. In Kombination mit den weiteren, diversen Wohnungsgrössen (2.5 bis 8.5 Zimmerwohnungen) werden unterschiedlichste Wohnszenarien für die zukünftige Bewohnerschaft ermöglicht.

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