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Im Projektmodul «Architektur & Raum» entwarfen die Studierenden im Herbstsemester 2019 ein Projekt in Friboug.

Aufgabenstellung

Wir entwerfen Wohnräume, die kulturelle Prägungen hinterfragen und die versuchen, alltägliche Wohnsituationen –
trotz aller Routinen – wieder bemerkenswert zu machen.
Im Mittelpunkt unserer Auseinandersetzung steht die architektonische Idee, die nicht primär aus der Erfüllung einer Funktion, sondern vielmehr aus einer abstrakt räumlichen Vorstellung heraus entwickelt wird. Ausgehend von der grundlegenden Fragestellung, was genau unter «wohnen» verstanden wird, werden Raumvorstellungen formuliert, die gängige Muster hinterfragen und im Prozess konstruktiv und atmosphärisch vertieft werden. Ergänzend zur Idee einer spezifischen Wohnvorstellung bilden bauliche Elemente oder ein besonderes konstruktives Interesse weitere Ausgangspunkte für das architektonische Projekt.

Konkret entwerfen wir Wohnhäuser am Rand der Stadt Fribourg in direkter Nähe zum Fluss Saane. Wir erarbeiten auf Grundlage einer individuell entwickelten Idee zum Wohnen das eigene architektonische Projekt, das die Frage beantworten soll, wie die Zukunft des Wohnens in Zeiten extremen sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Drucks aussehen kann. Der gewählte Perimeter ist relativ gross und bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Häuser in Bezug zum Ort zu setzen – je nach eigener Lesart.
Das Raumprogramm wird ausgehend von der eigenen Wohnvorstellung entwickelt und ist Teil der Aufgabenstellung: Was genau meint man, wenn man vom Wohnen spricht? Und was heisst dies für die Programmierung? Vorgegeben ist lediglich, dass die Häuser von mehreren unabhängig voneinander lebenden Menschen bewohnt werden sollten.


Der Massstab der Semesteraufgabe ermöglicht eine Konzentration auf die Themen «Wohnform», «Raum» und «Konstruktion». Neben Skizze, Grundriss und Schnitt sind grossmassstäbliche Modelle und Fotografien wichtige Arbeitsinstrumente um Raumgefüge, Raumwirkung und Atmosphäre im Prozess darzustellen und zu prüfen.

Projekt von Salome Weiss

Projektbeschrieb
These 1: «Lebensqualität wird auch durch Reduktion der Wohnfläche erreicht.»
These 2: «Der Umgang mit Bestand ist die Zukunft des Bauens.»
«Nicht das Haus, sondern wir müssen smart sein.» (Oona Strathern, Trendforscherin)

Mit diesen beiden Thesenformulierungen und dem Statement der Forscherin sind die wichtigsten Punkte, um das Projekt zu beschreiben, bereits erwähnt. Einerseits bildet die Andockung und Einbindung der bestehenden Stadtbefestigungsmauer, aus Sandstein, ins Projekt eine wichtige Grundlage, aber auch Herausforderung. Andererseits wird unter akribischer Berücksichtigung des Terrains und des Kontextes (Nachbar) versucht, möglichst interessante, neuartige Raumbezüge und Wohnerlebnisse zu schaffen. Dies wird in diesem Fall nicht über viel Wohnfläche erreicht, sondern über die Raumhöhen und Raumnutzung und -Anordnung sowie über die Organisation des Grundrisses. Es wird versucht, Mehrwerte zu schaffen und dem Bewohner auf diese Weise ein Teil seiner Flächeneinbusse zurückzugeben. So entstehen auf jeder Ebene Räume mit Sondernutzung, wie zum Beispiel ein grosser Innenhof mit Innenliegenden Fassaden, ein Gartenzimmer, eine Sauna oder eine Bibliothek und so weiter…

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