Die Europäische Union ist der grösste Honigkonsument der Welt (22% Marktanteil) und der grösste Nachfrager von ökologisch hergestelltem Honig. Insofern sind die rund 20‘000 Schweizer Imker (die meisten davon Hobby-Imker) eigentlich in Bezug auf die territoriale Lage und auf die Nachfrage gut aufgestellt. Das Imkerhandwerk ist jedoch sehr arbeits- und materialintensiv und deshalb nicht sehr rentabel. Es existieren in der Schweiz vier grössere Produzenten, die Honig in grösserem Umfang produzieren, aber auch bei diesen sind zusätzliche Dienstleistungen unumgänglich um ein Auskommen zu haben. Sorgen macht zudem das Bienensterben in den letzten drei Jahren, welches aus Honig bei steigender Nachfrage ein rares und sich verteuerndes Gut macht.
Trotzdem ist die Innovation auf dem Honigmarkt sehr klein, es hat sich seit langer Zeit nicht viel getan. Imkerei wird vornehmlich als Hobby betrieben und nur kleine Mengen an Honig werden produziert. Verschiedene schweizerische Vereine und Verbände fokussieren vor allem auf Fragen der Qualitätskontrolle und vergeben an ihre Mitglieder Gütesiegel wie z.B. das «Das goldene Qualitätssiegel» des Dachverbands der schweizerischen Bienenzüchtervereine apisuisse (www.vdrb.ch/vdrb/apisuisse) oder das «Suisse Garantie Label» des Vereins Schweizer Wander-Imker VSWI (www.vswi.ch). Seit kurzer Zeit werden hier kleinere Innovationen angestrebt wie beispielsweise Bienenpatenschaften oder Imkerkurse. Imkerkurse boomen neuerdings in der Schweiz und öffnen auch der Wanderimkerei Burkhard neue Türen und aufblühende Möglichkeiten in einem kundenorientiertem Zeitalter.
Die Wanderimkerei Burkhard (www.wanderimkerei-burkhard.ch) verfügt über sehr grosses Know How im Bereich der Imkerei und Produktion, Handel und Vertrieb von Schweizer Bienenhonig sowie der Herstellung und Handel von Produkten auf der Basis von Bienenerzeugnissen aus dem In- und Ausland. Auch hat sie sich durch hohe Qualität und nachhaltige Produktion regional einen guten Namen gemacht.
Der Handel mit Honig und Produkten ist auf der Basis von Bienenerzeugnissen in der Schweiz eher traditionell organisiert. Das bedeutet, dass Imkereien Honig und Honigprodukte (Kerzen etc.) herstellen und über den eigenen Hof sowie kleinere regionale Läden vertreiben. Diversifiziert wird nur marginal, und wenn, dann nur in Bezug auf Produkte, nicht aber in Bezug auf produktnahe Dienstleistungen und Vertriebsprozesse. Zusammen mit dem Zukunftslabor CreaLab der Hochschule Luzern möchte die Wanderimkerei Burkhard nun neue Impulse setzen. Das Projekt soll das Innovationspotential von Deputy-Imkern als Prozess- und Dienstleistungsidee überprüfen.
Förderinstrument(e)
KTI
Forschungsfeld
Next Economy
Departemente
Wirtschaft (W)
Team
Patricia Wolf (W)
Julie Harboe (W)
Rolf Andres, Imkerei BURKHARD
Volumen
7‘500.– CHF
Dauer
01.09.2016 – 31.06.2017