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ShareCity: Wie können Städte die Sharing Economy gestalten?

Die Sharing Economy ist in aller Munde. Vorreiter der öffentlichen Diskussion sind internationale Sharing-Plattformen wie Uber und AirBnB. Bei Uber wird sog. Ride-Sharing angeboten; Private bieten Taxifahrten für Kunden an. Bei AirBnB wird privater Wohnraum angeboten. Auch in der Schweiz entwickeln sich zunehmend Sharing-Plattformen. Bei Sharoo werden beispielsweise Autos zur Nutzung angeboten, bei Mila werden Dienstleistungen, wie Computerinstallationen, angeboten, und über Sharely werden Gebrauchsgegenstände, wie Bohrmaschinen, verliehen. Auch wenn Sharing traditionell schon immer stattfindet, beispielsweise im Rahmen von Nachbarschaftshilfe, haben solche Plattformen das Potenzial einer stärkeren Verbreiterung von Sharing-Ansätzen.

Es existiert die Vision, dass die Stadt der Zukunft durch Sharing-Aktivitäten bestimmt wird. Entsprechend ist es im Interesse von Städten, dass sich die Sharing Economy so entwickelt, dass die Ziele von Städten unterstützt werden, d.h. beispielsweise die ökologische Nachhaltigkeit gefördert wird. Dies kann durch Carsharing erreicht werden, wenn dadurch weniger Autos verkauft werden. Es kann aber auch das Gegenteil eintreten, wenn ggf. neben dem eigenen Auto zusätzlich geteilte Autos genutzt werden. Auch die soziale Nachhaltigkeit kann sowohl positiv als auch negativ von Sharing beeinflusst werden. Im Zuge der vermehrten Vermietung von Ferienwohnungen in Städten wird der häufig sowieso schon knappe private Wohnraum beeinträchtigt.

Die Wirkungen der Sharing Economy auf für Städte relevante Zielgrössen sind somit nicht eindeutig. Das Forschungsprojekt SHARECITY beschäftigt sich daher damit, wie Städte Sharing Economy systematisch „gestalten“ können, insbesondere vor dem Hintergrund der Ziele von Städten, allen voran ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Gestalten kann dabei heissen, dass Städte Sharing-Initiativen fördern, selbst initiieren, unterstützen oder bei Bedarf auch regulieren.

Ausgehend von qualitativen und quantitativen empirischen Analysen wird ein Entscheidungsrahmen für Städte entworfen. Dieser wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt St. Gallen, die – vertreten durch das Amt für Umwelt und Energie – als Modellstadt im Projekt mitwirkt, konkretisiert und angewandt. In einem partizipativen Prozess wird ein Sharing-Konzept für die Stadt St. Gallen entwickelt.

Zudem wird das Projekt bereichert durch die Kooperation mit einer hochkarätigen Begleitgruppe mit Vertretern der Carsharing-Plattformen Sharoo und mobility, des Verbandes Sharecon, der Agentur für zukünftigen Lebensstil Danach, der Sharing-Plattformen skillharbour und omanet, der Büro für Mobilität AG sowie des Schweizerischen Städteverbands.

Förderinstrument(e)

Stiftung Mercator Schweiz

Forschungsfeld

Next Economy

Departemente

Wirtschaft (W)
Design & Kunst (D&K)

Team

Dominik Georgi (W)
Esther Federspiel (W)
Dorothea Schaffner (W)
Patricia Wolf (W)
Bettina Minder (D&K)

Volumen

276‘500.– CHF

Dauer

01.01.2016 – 31.12.2017