We can live better – für Pessimismus ist es zu spät

Die Studierenden im Bachelor Intermediate beschäftigten sich im Projektmodul «Architektur & Raum» im Herbstsemester 2020 mit einer Parzelle in Stans, NW.

Aufgabenstellung

Wir blicken in unserem Jahreskurs mit der Behauptung «We can live better» in die Zukunft. Der Untertitel «für Pessimismus ist es zu spät» weist auf die Notwendigkeit unseres Handelns hin und transportiert auch ein kleines Stück Humor. Denn Pessimismus muss man sich leisten können. «Wem das Dach über dem Kopf brennt, der sitzt üblicherweise nicht auf dem weichen Sofa und jammert. Tut er es doch, wird er zur komischen Figur (…): der Jammerlappen im Inferno.» Manesse, Eva (2019): Vom Verschwinden der Öffentlichkeit.
Wir entwerfen Wohn- und Lebensraum für nicht vorhersagbare Zukünfte und nehmen die sich ändernden Verhältnisse spekulativ in den Blick. Gesucht sind Ansätze einer (Wohn)Architektur, die über die Beschäftigung mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Lebenswirklichkeiten hinaus soziale, ökonomische und ökologische Transformationen reflektieren. Wir möchten mit Euch Positionen entwickeln und diskutieren: Welchen Beitrag kann Architektur für die Gesellschaft und Umwelt leisten und wie wollt ihr vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen Wohn- und Lebensraum gestalten?

Ihr erhaltet kein Raumprogramm und auch keine Flächen- und Dichteangaben. Aber ihr erhaltet einen Perimeter am Rand der Gemeinde Stans, wo ihr eure Vorstellungen und Strategien zur zukunftsfähigen Gestaltung von Lebens- und Wohnraumraum testen und entwickeln könnt. Die Bedingungen des Perimeters provozieren die Frage, wie vorhandene Strukturen auf sensible Weise ergänzt und in den vorhandenen Kontext eingebettet werden können. Wie begegnet ihr den konkreten Herausforderungen vor Ort und welche zukunftsfähigen Handlungsstrategien entwickelt ihr, die auf unvorhersehbare Zukünfte vorbereiten? Neben dem tiefen Verständnis des gebauten, infrastrukturellen und kulturellen Umfelds ist auch die Art und Weise, wie die Menschen in Stans leben und ihren Ort nutzen von Bedeutung für die Beantwortung dieser Fragen.

Projekt von Johanna Bucher

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