Vortrag Florian Summa, Summacumfemmer

Am 4. April fand der zweite Institutsvortrag des Frühlingssemesters 2024 statt. Als Teil unserer Reihe «Positions on Urbanism» hielt Florian Summa von SUMMACUMFEMMER aus Leipzig einen Vortrag mit dem Titel «Non finito».

Der Vortrag beleuchtete die prozessualen Erscheinungen der Disziplin, die das Büro in Lehre und Praxis beschäftigen. So haben sie mit ihrem Biennale Beitrag 2023 für den deutschen Pavillon versucht, sich im «AkteurInnengeflecht» der Stadt Venedig zurechtzufinden und dabei die Ausstellung nicht als klassische Ausstellung verstanden, sondern selbst Hand angelegt und bei städtischen Reparatur- und Unterhaltsprozessen mitgearbeitet.
Ein anderes Beispiel für diese prozesshaften, räumlichen Veränderungen ist das genossenschafliche Wohnprojekt «San Riemo» in München oder das scheinbar niemals endende eigene Umbauprojekt in Leipzig, das die beiden ArchitektInnen schon seit nunmehr zehn Jahren reparieren und sich damit implizit gegen die «geplante» Stadtentwicklungsprozesse in Leipzig stellt.
Die Lehre stellt für ihre Arbeit weiterhin ein wichtiges, praxisbezogenes Gefäss dar, indem sie an realen Orten, reale Dinge bauen und die Studierenden dabei lernen, selbst Initiative zu ergreifen und den sicheren Hafen von «Simulationen» im akademischen Kontext verlassen.

Vortragsreihe «Positions on Urbanism»

Wir führen unsere Vortragsreihe «Positions on Urbanism» im Frühlingssemester 2024 fort. Die Reihe befasst sich weiterhin mit städtebaulichen Themen und sucht nach neuen, zeitgemässen Ansätzen, um die derzeitigen Herausforderungen an die gebaute Umwelt zu diskutieren und zu meistern. Hierbei geht es um Themen wie die Übersetzung und Anwendung von architektonischen Beziehungsgeflechten; die permanenten Aushandlungsprozesse, welche die Disziplin definieren – auch in Bezug auf städtebauliche Entwicklungen – und schliesslich der Umgang mit der Geschichte und ihre Bedeutung für das zukünftige Bauen.

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