TexSpace – Entwicklung eines innovativen Produkts für eine modulare Event- und Ausstellungsstruktur
Das von der Innosuisse geförderte Projekt «TexSpace» wurde mit dem Ziel entwickelt, die Grundlagen für ein innovatives Produkt zu erarbeiten, das neuartige Event- und Ausstellungskonzepte nach dem Raum-in-Raum Prinzip ermöglicht, mit dem grosse Raumstrukturen (z.B. Messe- oder Industriehallen) besser ausgelastet werden können.
Gefragt sind Konzepte, die sich an unterschiedliche Raumsituationen anpassen können, für unterschiedliche Nutzungszwecke und -kapazitäten einsetzbar sind, ästhetisch hochwertigen Anforderungen genügen und einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen. Die Vorabklärungen haben gezeigt, dass dieses Anforderungsprofil am besten mit modularen Produkten erreicht wird, die aus Modulen mit unterschiedlichen Funktionen zusammengesetzt sind und flexibel auf die unterschiedlichen räumlichen, technischen und ästhetischen Anforderungen reagieren können. Mit diesen innovativen Produkten wird es möglich sein, nicht nur das Defizit an Raumkapazitäten von +/– 1’000 Personen abzudecken, sondern auch kleinere Einheiten zu schaffen, die weitere Marktsegmente ansprechen. Damit reagiert das Projekt «TexSpace» auf ein grosses Bedürfnis von Veranstaltern von Grossanlässen und Events und Betreibern von grossen Raumstrukturen. Eine bessere Auslastung solcher Hallen stellt zudem eine wichtige Komponente bezüglich einer Ressourcenminimierung dar.
Auszug aus dem Schlussbericht
Das System TexSpace weist mit den vorgeschlagenen Systemteilen eine hohe Flexibilität für den Einsatz in grossen Hallen auf. Einerseits kann mit dem modularen Aufbau der Systemteile auf unterschiedliche Raumanforderungen sowohl in der Grundfläche wie auch in der Raumhöhe eingegangen werden. Auch kann mit dem Aufhängeraster ein Deckenhimmel angeboten werden, der eine grosse Gestaltungsvielfalt zulässt. Dabei sind auch individuelle Vorstellungen relativ preiswert umsetzbar und ein variables Standardangebot kann über Zeit aufgebaut werden. Zusammen mit, vom System getrennten Beleuchtungsangeboten, kann damit eine vielfältige Raumstimmung erzeugt werden, die durchaus auch eine gewisse schnelle Veränderbarkeit beibehalten könnte.
Bezüglich der Akustik ist es möglich, eine massgebende Verbesserung der einzelnen räumlichen Bereiche zu erzeugen, so dass unterschiedliche Nutzungen möglich werden. Es gilt aber festzuhalten, dass ein absolut störungsfreies Nebeneinander von Schallintensiven Nutzungen nicht möglich ist. Dies wurde in Absprache mit den Vertretern der Messe Luzern sorgfältig evaluiert und es konnte festgehalten werden, dass mit den vorgeschlagenen Verbesserungen eine gute Ausgangslage geschaffen werden kann, um verschiedenste Nutzungsszenarien umsetzen zu können. Damit konnte die zentrale Grundanforderung aus dem Messebereich, die Nutzung der grossen Hallen in den Zwischenzeiten zwischen den grossen Messen deutlich zu intensivieren, in gutem Umfang erfüllt werden.
Die Montage konnte einfach gehalten werden, so dass damit angemessen kurze auf- und Abbauzeiten möglich werden, was wiederum ein wichtiger Teil der Nutzungsintensivierung darstellt. In Bezug auf den Einsatz hat die Entwicklung aufgezeigt, dass ein solches System von einem Eventveranstalter in das Angebot aufgenommen werden könnte, da es seine vorhandenen Systeme ergänzt und zusammen mit diesen zur Anwendung kommen können. Inwieweit hier noch zusätzliche Synergien möglich wären, müsste die Weiterentwicklung zum marktfähigen Angebot noch aufzeigen, war aber nicht Bestandteil dieses Projektes.
In Bezug auf den Raumkomfort kann festgehalten werden, dass das System die bestehenden Belüftungs- und Beheizungsinfrastruktur in deren Wirkung nicht beeinträchtigt. Auch kann festgehalten werden, dass auch bei hohen Personenbelastungen die Abfuhr der feuchten Luft gewährleistet bleibt. Dies ist insbesondere ein Vorteil gegenüber den sehr schnell einsetzbaren pneumatischen Systemen, welche sowohl in Bezug auf die Luftzirkulation aber auch in Bezug auf den Brandschutz zusätzliche Massnahmen erfordern.
Links und Downloads
Organisation
Projektleitung:
– Hochschule Luzern, T&A; Projektleiter: Dieter Geissbühler/ Matthias Bürgin
Beteiligte interne Organisationen:
– HSLU Technik & Architektur, Institut für Architektur, Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
– HSLU Technik & Architektur, Institut für Gebäudetechnik und Energie
– HSLU Technik & Architektur, Institut für Bauingenieurwesen
– HSLU Technik & Architektur, Themenplattform Licht@HSLU
– HSLU Design & Kunst, Forschungsgruppe Product, Innovation & Textile CCPIT
Inhaltliche Bearbeitung:
– HSLU T&A, Institut für Architektur, Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur CCTP
Prof. Dieter Geissbühler Architekt
Prof. Dr. Peter Schwehr Architekt
Matthias Bürgin Geograf
Thomas Heim Architekt
Frank Keikut Architekt (bis 31.3.20)
– HSLU T&A, Institut für Bauingenieurwesen
Kompetenzzentrum Konstruktiver Ingenieurbau (CC KI)
Uwe Teutsch Bauingenieur
– HSLU T&A, Institut für Gebäudetechnik und Energie IGE
Marvin King Architekt, Bauökonom
– HSLU T&A, Themenplattform Licht@HSLU
Reto Häfliger (bis 31.1.22) Industriedesigner, Lichttechniker
– HLSU Design & Kunst, Forschungsgruppe Product, Innovation & Textile CCPIT
Martin Huwiler Industriedesigner
Cornelia Gassler Material- und Produktdesignerin
– Empa Dübendorf, Abteilung Akustik/Lärmminderung
Kurt Eggenschwiler Elektroingenieur
Externe Projektpartner:
Messe Luzern AG
Horwerstrasse 87
CH-6005 Luzern
Finanzierung:
– Innosuisse
Laufzeit:
01.01.2020 – 30.09.2021
Kontakt
Thomas Heim
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
thomas.heim@hslu.ch