Master Thesis Jana Mulle
Vom weissen Elefanten, dem Nordpol und den Schotten
Im Zentrum der Thesisarbeit von Jana Mulle steht die Auseinandersetzung mit dem Emmi-Areal in Luzern. In der Arbeit wird das bestehende Käselager der Emmi AG mit Wohnungen, Gewerbe und einem Flussbad ergänzt. Die Vorstellung, in einem Käselager zu wohnen, ist absurd, ebenso der Gedanke an eine «Badi» auf dem Dach des Lagers. Die unkonventionelle Aufgabe verlangt nach einer ebenso unkonventionellen Herangehensweise. Über das Absurde wird eine eigene Entwurfsmethode entwickelt. Als Steigbügel dient das absurde Theater von Eugéne Ionesco. Die daraus aufgegriffene Methode des Auseinandernehmens und neu Zusammenfügens wird auf das Arbeiten mit Bild und Text übertragen. Ausgehend von Ionescos Theaterstücken und inspiriert vom Kurzfilm «Fischknusperli» werden Szenen und Dialoge ausgearbeitet, wie sie auf dem neuen Emmi-Areal stattfinden könnten. Durch die entstehenden Zufälligkeiten im Bild und im Text wird das Projekt immer wieder hinterfragt und auf neue Wege gelenkt. Gewohntes kann in neue Zusammenhänge gestellt werden. Das Arbeiten mit Szenen und Dialogen führt zu einer vertieften Auseinandersetzung mit dem Projekt und lässt dessen Stimmung vermitteln. Die Theorie, die Collagen, die Szenenbeschriebe und Dialoge verschmelzen zu einem neuen Bild des Emmi-Areals.