Organisationale Resilienz: Routinen und Praktiken für Unternehmen?

Risikomanagement soll dafür sorgen, dass Organisationen besser mit Risiken umgehen können, Gefahren besser im Blick haben und somit einen grösseren Puffer haben, um mit negativen Abweichungen in ihren Operationen umgehen zu können. Neben finanziellen und Marktrisiken, gibt es auch strategische, operationelle, rechtliche und Reputationsrisiken. Das Risikomanagement umfasst auch immer ein Kontinuitäts- und Krisenmanagement. Ein solches Management stellt sicher, dass die Kontinuität der Abläufe gewährleistet ist und die Organisation im Krisenfall weiss, wer entscheidet und was getan werden muss.

Im generellen, sich erst jüngst entwickelnden Feld «Organisationale Resilienz» heben die in diesem Feld sehr gut profilierten Universitäten Auckland und Canterbury oben in der Grafik ersichtliche Aspekte hervor.

Die Grafik zeigt überblicksartig, dass das Konzept auf den Säulen »Leadership & Kultur», «Netzwerke» sowie «Change Readiness» basiert. Diese Disziplinen wiederum vernetzen Subthemen, zu denen viele ins klassische Risikomanagement verzahnt sind. So zum Beispiel «Situation Awareness», «Stress Testing Plans», «Proactive Posture», «Breaking Silos» etc. Bei dieser recht breiten Ausfächerung des Themas Resilienz interessiert insbesondere, welche Routinen und Praktiken genau in Unternehmen Eingang finden und wie weit diese auf andere Managementdisziplinen verzahnt sind. Das bedeutet, dass der interdisziplinären organisationalen Praxis der Vorrang gegenüber rein theoriebasierter Forschung gegeben wird.