SIA Masterpreis
Die Berufsgruppe Architektur des SIA verleiht in Zusammenarbeit mit dem Architekturrat der Schweiz den Preis für die besten Masterarbeiten im Bereich Architektur. Alle Schweizer Hoch- und Fachhochschulen mit einem Masterstudiengang in Architektur stellen in diesem Wettbewerb ihre besten Projekte vor. 2022 erhielt einer unserer Studenten eine Anerkennung, 2023 wurden zwei Arbeiten von Studentinnen der HSLU mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
Ziel des SIA Masterpreis Architektur ist es, den Nachwuchs zu fördern und innovative Projekte sichtbar zu machen. Gemeinsam engagieren sich SIA und die Hochschulen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Gestaltung des Lebensraumes im Sinne einer hohen Baukultur. Die Arbeiten werden durch die Schulen nominiert und eine unabhängige Jury prämiert die Projekte.
Ausgabe 2023
Bei der Ausgabe 2023 wurden die Arbeiten «machina CITREA» von Stefanie Hug und «Zwischen Zeilen» von Rebecca Baer mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 16. November 2023 im Kulturraum Le Nouveau Monde in Freiburg statt. Es wurden drei Gewinnerprojekte auserkoren und fünf Anerkennungen verliehen.
Der SIA spricht sich mit dem Masterpreis Architektur bewusst für eine Stärkung von Fachhochschulen und Hochschulen aus und will den Schulen und Studierenden mit den Planenden vernetzen.
Weitere Informationen zum Award finden sich auf der Webseite des SIA Masterpreises.
Im Gespräch: Philippe Jorisch, Präsident der SIA Berufsgruppe Architektur, (links) und Christoph Gantenbein vom Schweizer Architekturrat.
Stefanie Hug erhielt für ihre Masterarbeit «machina CITREA» eine Anerkennung. Neben ihr stehen Sandro Hauser, diesjähriges Jurymitglied und Philippe Jorisch, Präsident der SIA Berufsgruppe Architektur.
Isabel Concheiro von der HTA Fribourg und Johannes Käferstein von der HSLU und dem Architekturrat berichten über die Wichtigkeit des Preises aus ihrer Perspektive.
Ausgabe 2022
Bei der Ausgabe 2022 gewann unser Student Florian Gugger mit seiner Masterthesis unter dem Titel «Der Kanal, der Garten und die Stadt» ebenfalls eine Anerkennung. Begleitet wurde er von Johannes Käferstein (Projekt) und Dr. Oliver Dufner (Buch).
Zusammenfassung
In einem Mischquartier in Niedrigbauweise der japanischen Stadt Kyoto ist ein Projekt angesiedelt, das aus einer langen Zusammenarbeit des Verfassers mit der dortigen Architekturfakultät entstand. Die für Kyoto wichtigen Gewässerräume, spezifisch die Freiflächen, die an einen durch das Quartier führenden Kanal grenzen, sind heute komplett versiegelt und werden als Parkplatz benutzt. Um diese Freiräume vom Automobil zu befreien, schlägt der Verfasser ein zentrales kommunales Parkhaus vor und aktiviert die dadurch freigewordenen Flächen als begrünte Aufenthaltsräume und zur Kühlung des Stadtklimas. Dieses kommunale Parkhaus in Holzbauweise kann später bei Bedarf zu Wohnungen transformiert werden. Ausserdem ergänzen ein Veloparking und ein Teehaus mit weiteren gemeinschaftlichen Nutzungen das Ensemble. Das in sich schlüssige und sorgfältig bearbeitete Projekt überzeugt durch seine intensive Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur sowie durch die eigene, durch den Ort inspirierte Formensprache und die ökologisch sinnvolle Einbettung der Kanäle in die Bebauung.