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Rebuild Ukraine

Das CCTP ist zusammen mit anderen Schweizer Hochschulen am CAS «Rebuild Ukraine» beteiligt. Im Rahmen des praxisnahen Weiterbildungsprogrammes werden Teilnehmer:innen aus der Ukraine darin geschult, Projekte zum Wiederaufbau ihres Landes zu planen. Dies betrifft beispielsweise den Wiederaufbau von Gebäuden oder Infrastrukturen wie Energieversorgung, Kindergärten oder Schulen. Das CAS wurde bereits drei Mal durchgeführt. Ein Unterrichtstag fand jeweils an der HSLU statt.

Möbelbau in der Werkstatt

Zusammen mit der Projektleiterin Selina Lutz (CCTP) und dem Werkstattteam des Instituts für Architektur haben die ukrainischen Teilnehmer:innen unter anderem Hocker nach dem Möblierungskonzept von «Motirõ» gebaut und mit einer Verzierung oder Grussnachricht versehen. Die Firma BUZ AG der Kuratle Group AG sponsorte jeweils das Holz und fräste die Teile im Vorfeld.

Entworfen wurde das Möblierungskonzept im Rahmen des Forschungsprojektes «Motirõ – Lern- und Spielwelten für geflüchtete Kinder» und 2019 in einer Pilotumsetzung im Durchgangszentrum Biberhof in Biberbrugg das erste Mal realisiert. Der hölzerne Innenausbau zweier Containermodule ermöglicht ein variables Nutzen und Kombinieren der einzelnen Bestandteile wie Tische, Stühle, Bänke oder Sitzkissen und bietet den Kindern im Vorschulalter eine Umgebung, in welcher sie ungestört Lernen und Spielen können. Das Forschungsprojekt wurde im Rahmen des Schulungstages vorgestellt und kann nun von den Student:innen als «Ambassadors» in die Welt hinaus getragen werden. Ganz nach dem Motto – “Motirõ”(tg.) – Gemeinsam Gutes tun.

Visionen für Kleinwohnformen

Die Teilnehmer:innen beschäftigten sich am Schulungstag auch mit verschiedenen Typologien von Kleinwohnformen. Unter dem Motto «ça suffit» (frz.) – das ist genug – entwickelten sie eine Vision für potenzielle zukünftige Wohntypologien in kleinem Massstab in der Ukraine. Die Grundrisse zeichneten die Teilnehmer:innen im Massstab 1:1 auf den Platz vor dem Hochschulgebäude um zu sehen, ob der veranschlagte Platzbedarf für sie ausreichend ist. Projektleiterin Selina Lutz erläuterte ihr Forschungsprojekt zu diesem Thema und stellte diverses Referenzmaterial zur Verfügung.

Die 30 Teilnehmer:innen aus dem Workshop waren mit viel Enthusiasmus und Geschick bei der Arbeit und zeigten sich glücklich und zufrieden mit ihren erschaffenen Werken.

Erste Durchführung

Dritte Durchführung

Geschenk an die Nachbarn

Da einige Studierende des CAS 2025 von weiter her angereist waren und somit ihre Stühle nach dem Ausbildungstag an der Hochschule zurückliessen und zudem einige Exemplare der Bausätze aufgrund von Abwesenheiten übrigblieben, waren am Ende des Tages noch einige Stühle vorhanden. Die Initianten Selina Lutz (Projektleiterin) und Hubert Fleischli-Bösch (Schreiner) hatten die Idee, diese übrig gebliebenen Stühle einem Kindergarten zu schenken. Als direkte Nachbarn des Kindergartens Ebenau war es naheliegend, zuerst dort nachzufragen, ob Interesse an den Stühlen bestünde. Die Leiterin Kitty Narapong und die Klassenlehrerin Barbara Peyer nahmen das Angebot der Hochschule dankend an und so wurde ein Termin für die Übergabe vereinbart.

Am 11. Februar 2025 besuchten die Kindergärtnerinnen und Kindergärtner des Kindergartens Ebenau die Schreinerei der Hochschule, bekamen eine kurze Führung durch die Räumlichkeiten und nahmen die Stühle freudig entgegen. Mit Hilfe des Schreiners begannen die Kinder die Stühle zu schleifen, damit die durch die Fräse rauen Kanten keine Verletzungen bei den Kindern verursachen. Nach und nach ging das Schleifen in freies Spiel über und die Kinder probierten verschiedene Kombinationen der Stühle aus, formten Autos, Treppen und veranstalteten einen spontanen Hindernislauf über und um die Möbel. Dann wurden die Stühle für den Transport vorbereitet. Jeweils zwei Kinder trugen einen Hocker nach draussen und den kurzen Weg zum Kindergarten. Die restlichen Hocker wurden mit dem Auto angeliefert. Heute sind die Hocker bereits fester Bestandteil der Bau- und Hüttenecke im Kindergarten. In der Garderobe wird noch fleissig geschliffen.