Modulverantwortung: Prof. Angelika Juppien
Lehrteam: Peter Althaus, Hanae Ballissat, Franco Bezzola, Angelika Juppien, Ralf Keller, Jörg Stollmann, Richard Zemp
Assistierende: Hanae Ballissat und Leo Kleine

Nicht nur der Klimawandel und damit einhergehende Aufgaben eines klimagerechten Stadtumbaus fordern eine neue Art der Auseinandersetzung mit unseren Ressourcen. Auch die sich ändernden Ansprüche an Wohn- und Arbeitsumgebungen und ein schonender Umgang mit Grund und Boden machen ein Umdenken geradezu notwendig. Wie kann (Wohn-)Architektur dazu beitragen, Umwelt und Ressourcen zu schonen und zugleich leistbaren und lustvollen Wohnraum zu schaffen? Und wie muss sich die Architekturpraxis in Zeiten tiefgreifender System-Transformationen und Umbrüche verändern? Diese Fragen weisen nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin, bestehende Normen und Wertvorstellungen zusammen mit tradierten Gewissheiten und Standards anders zu denken und bestehende Systeme kritisch zu hinterfragen. Wir sind überzeugt davon, dass eine Architektur, die aktiv zur Erhaltung und Bewohnbarkeit unseres Planeten beitragen soll, sich mit Empathie auf neue Zukünfte einlassen muss. Dabei begreifen wir Veränderung als Chance.

Da wir für diese Auseinandersetzung eine belastbare Grundlage brauchen, gehen wir im Modul «Programm» in drei Vorlesungsreihen dem «unberechenbaren Ereignis» Wohnen aus unterschiedlichen Perspektiven nach. Neben wohntypologischen Betrachtungen untersuchen wir, in welchen konkreten Wechselbeziehungen politische, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen zu Wohn- und Lebensformen stehen. Ergänzend werden unterschiedliche Architekturpositionen zum Wohnen vorgestellt und diskutiert. In den Seminaren des Moduls «Programm» hinterfragen wir unser Verständnis vom Wohnen kritisch. Dabei beschäftigen uns beispielsweise gerechte und diversitätsfördernde Raumpraktiken sowie neue Modelle des Zusammenlebens. Anhand verschiedener Textbeiträge zu Wohnraum- und Stadtplanung, Architekturtheorie und Referenzen aus der Architekturpraxis betrachten wir das Wohnen – auch über die eigenen vier Wände hinaus.