Highlight Modul Bachelor-Thesis Architektur Transformation Milchsüdi Areal von Florin Lang
Das Hofdere-Bier zurück nach Hochdorf und die Vereine an den Südiplatz! Der Schlussstein des Hochdorfer Zentrums oder der Grundstein eines selbstbewussteren Ortes. Hochdorfs historische Identität überführt in eine urbanere Zukunft, am Beispiel des Milchsüdi Areals.
Das städtebauliche Konzept bezieht mehrere in dieser Arbeit bereits erwähnte Hauptaspekte mit ein. Zum einen den räumlichen Aspekt, der räumliche Abschluss respektive die räumliche Fassung des Ortszentrums. Der Platz mit dem daran angrenzenden Neubau ist so situiert, dass er bereits vom historischen Ortskern her über die Sichtachse der Hauptstrasse sichtbar wird. Diese Sichtachse endet an der halbrunden Kopffassade des Neubaus, lässt sich aber auf Grund der Volumetrie bereits weiterdenken, in den dahinterliegenden Ortsteil, dem Industrie- und Freizeitgebiet auf der Talsohle. Auf dieser sollen in der nahen Zukunft Wohnungen für 2000 Personen entstehen, womit der transformierten und erweiterten Gebäudezeile entlang der Siedereistrasse eine wichtige Scharnierfunktion zukommt.
Die reiche industrielle Vergangenheit und die damit entstandene, ortseigene Identität Hochdorfs wird durch bewusstes Wiederaufnehmen von vor Ort bereits vorhandenen Elementen und Referenzen zusätzlich gestärkt. Geleichzeitig soll die neue Komposition der Zeile zeigen, dass das Hochdorfer Selbstbewusstsein und seine Identität auch urbanere Dimensionen und ein urbaneres Selbstverständnis verträgt, ohne an Identität einzubüssen. So setzt sich der Neubau der Zeile zum einen aus industriellen Elementen zusammen, wie zum Beispiel der Kalksandsteinsockel, ein ortstypisches Element (siehe Cherzi-Quartier) oder die wiederverwendeten Trapezblechplatten von der rückgebauten zweiten Südizeile. Ebenfalls werden für die Industrie dimensionierte Betonelemente weiterverwendet und die Materialisierung ist generell sehr einfach und eher roh gehalten. Die Massivbauweise des Bestandes wird im Neubau fortgeführt, allerdings zukunftsorientiert uminterpretiert.