Innovative Wohnformen – Kontext, Typologien und Konsequenzen

Damit künftige Wohnprojekte davon profitieren können, ist es nötig, die Entwicklung innovativer Wohnformen zu erfassen und die verschiedenen Begriffe, Typologien und die Art ihrer Einbettung in den jeweiligen räumlichen und sozialen Kontext zu klären.

Während zeitgenössische Ansätze innovativer Wohnformen bereits seit einiger Zeit durch Leuchtturmprojekte, Beiträge in der Presse und Ausstellungen zunehmend öffentliche Aufmerksamkeit erhalten, fehlt es an einer übergreifenden und wissenschaftlich fundierten Perspektive darauf. Dies mag angesichts der unterschiedlichen Vorgehensweisen der einzelnen Akteure naheliegend erscheinen, doch birgt dies die Gefahr, dass sich die einzelnen Erfahrungen in Einzelpositionen verlieren und nur bedingt als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für interessierte Wohnbauträgerschaften dienen können. Mit dem Projekt «Innovative Wohnformen: Kontext, Typologien und Konsequenzen» wird eine breit abgestützte Grundlage geschaffen, indem die einzelnen Begriffe und Typologien geklärt und deren Konsequenzen für bauliche, sozialräumliche, betriebliche und schliesslich wohnpolitische und ökonomische Aspekte dargelegt werden.

Die abschliessende Publikation «Innovative Wohnformen» wurde zusammen mit dem Regionalverband Wohnbaugenossenschaften Zürich veröffentlicht und ging der Frage nach, wie sich unser Zusammenleben nachhaltig verändert, wenn wir immer dichter wohnen.
Anhand von neun sehr unterschiedlichen Projekten und weiteren Projektskizzen wurde aufgezeigt, wohin die Reise gehen könnte: Was heute noch exotisch erscheint, könnte schon bald – zumindest für einen Teil der Wohnbevölkerung – Realität werden.
Gross-WG, Hallen- oder Modul-Wohnen? Die untersuchten Modelle könnten kaum unterschiedlicher sein. Und dennoch haben alle einiges gemeinsam: Sie setzen sich mit der Frage auseinander, wie viel Gemeinschaft und wie viel Privatsphäre künftig notwendig sind und wie viel Raum ihnen beigemessen werden. Auch der soziale Aspekt spielt eine wichtige Rolle, wobei klar unterschieden wird zwischen Gemeinschaft aus Überzeugung und Gemeinsamkeiten als Notwendigkeit.
Die Sammlung ist nicht abschliessend. Sie steht vielmehr am Anfang einer hoffentlich angeregten Diskussion über zukünftige Wohnformen und soll eine Orientierungshilfe sein, wie sich gemeinnützige Bauträger dem Thema innovative Wohnformen annähern können. So sind auch Mischformen – das Beste aus den jeweiligen Modellen – denk- und durchaus auch wünschbar.

Links und Downloads

Download Publikation «Innovative Wohnformen – Kontext, Typologien und Konsequenzen (PDF)
Link zum Projekt auf der HSLU-Webseite

Organisation

Projektleitung:
– Hochschule Luzern – Technik & Architektur, IAR; Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP),
Projektleiter Richard Zemp

Projektteam:
– Elsa Katharina Jacobi,
– Angelika Juppien
– Elke Schultz
– Peter Schwehr
– Franziska Winterberger

Externe Projektpartner:
Wohnbaugenossenschaften Schweiz

Finanzierung:
– Private / Stiftungen
– Innosuisse – HSLU als Hauptforschungspartnerin (Main Research Partner)

Laufzeit: 01.06.2018 – 01.10.2018

Kontakt

Angelika Juppien
Projektmitarbeiterin
Institut für Architektur (IAR)
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
T direkt + 41 78 889 28 78
angelika.juppien@hslu.ch

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