Baukultur ausserhalb Bauzone

Ziel der beiden Forschungsprojekte «Baukultur ausserhalb der Bauzone» und «Gestaltungsvorgaben Bauen ausserhalb der Bauzone im Kanton Luzern» war es, ein Instrumentarium zu entwickeln, welches die regionaltypischen Merkmale für Wohnbauten ausserhalb der Bauzone im Kanton Luzern umfasst und mit entsprechenden Planungsparametern versehen ist. Die daraus entwickelten Gestaltungsvorgaben sollen Planende und Behörden bei zukünftigen Bauvorhaben unterstützen und die landschaftliche und baukulturelle Eingliederung neuer Bauten verbessern.

Bauten ausserhalb der Bauzone haben eine hohe Relevanz für den Charakter der Landschaft und sie sind in ihrer Entwicklungsgeschichte wichtige Zeitzeugen einer regionalen Baukultur. Seitens der öffentlichen Hand wird der Eingliederung baulicher Veränderungen in das Landschaftsbild und der Berücksichtigung der ortsbaulichen Ausgangslage hohe Beachtung geschenkt. So verfügen die Kantone unter anderem über entsprechende Vorschriften und auch Leitlinien zur Gestaltung von Bauten ausserhalb der Bauzone. Der Kanton Luzern will seinen aktuellen Gestaltungsleitfaden überarbeiten und erlässt nun verbindliche Gestaltungsvorgaben.

Durch eine systematische Analyse bestehender Fachliteratur, verschiedener Inventare und Erfahrungen aus der Praxis, wurden im ersten Projekt die regionaltypischen Merkmale von historischen Wohnbauten ausserhalb der Bauzone im Kanton Luzern erfasst und kategorisiert. Ergänzend dazu wurden die Erkenntnisse durch gezielte Begehungen vor Ort überprüft und angereichert.

Im zweiten Projekt untersucht das Projektteam des CCTP im Auftrag der Dienststelle Raum und Umwelt des Kantons Luzern, anhand welcher Kriterien Neubauten und Umbauten ausserhalb der Bauzone an eine regionale Baukultur anknüpfen können. Die Erarbeitung erfolgt im Austausch mit Vertreter:innen des Luzerner Bäuerinnen und Bauernverbands (LBV), des Verbands der Luzerner Gemeinden (VLG), der Vereinigung Luzernischer Gemeindeingenieure (VLGI), des Innerschweizer Heimatschutzes (IHS) und der Sektion Zentralschweiz des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). Die gewonnenen Erkenntnisse, welche in Form von Gestaltungsvorgaben Ende 2025 zur Verfügung stehen, können auch für andere Kantone von Interesse sein.

In der weiteren Auseinandersetzung sollen Best-Practice Beispiele aus der gesamten Zentralschweiz gesammelt und daraus konkrete Strategien für Neubauten und Umbauten abgeleitet werden, welche die regionale Baukultur qualitätsvoll weiterentwickeln und gleichzeitig zeitgemässe Nutzungsvorstellungen erfüllen.

Auszug aus der Analyse von regionalen Bauernhaus-Typologien im Kanton Luzern

Auszug aus dem Dokument zu den Gestaltungsvorgaben des Kantons Luzern

Organisation

Projektleitung
Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Institut für Architektur
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
Projektleitung: Stefan Kunz

Externe Projektpartner (Gestaltungsvorgaben Bauen ausserhalb der Bauzone im Kanton Luzern)
– Philipp Betschart Architektur GmbH
– Timo J. Walker

Externe Projektfinanzierer
– Kanton Luzern, Raum und Wirtschaft (rawi)

Laufzeit: 01.04.2021 – 31.12.2021 / 01.09.2024 – 01.06.2025

Links und Downloads

Untersuchung Regionale Bauernhaus-Typologien im Kanton Luzern

Kontakt

Stefan Kunz
Projektleiter
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
stefan.kunz@hslu.ch


Weitere Stories

Weitere Stories