Bachelor-Thesis FS23 – Kevin Wüthrich
Auch Kevin Wüthrich beschäftigte sich für seine Bachelor-Thesis mit dem Areal der Alten Mühle in Langenthal. Er wählte die Vertiefung Konstruktion und Gestaltung. Mit seiner Arbeit gewann er den Preis für eine hervorragende Bachelor-Thesis der Velux Schweiz AG.
Idee
Kevin Wüthrich schreibt zu seiner Arbeit: «Die Alte Mühle war als Betrieb wie auch als Lebensraum für Mensch und Tiere ein Ort, der stark mit seiner Umwelt vernetzt und in Beziehung stand. Im Gegensatz zu dieser engen Beziehung zwischen Mensch und Umwelt, steht die heutige Lebensweise: technische Lösungen führten zur Entkopplung von der Natur und der Wohlstand führte zu einer Gesellschaft, die privat und zurückgezogen lebt.
Dieser Kontrast warf Fragen und Wünsche auf, die mich während des Prozesses begleiteten. Mein Bestreben war es eine Lebenswelt zu schaffen, die Ihre Bewohnenden wieder vermehrt mit ihrer Umwelt in Beziehung treten lässt und dass daraus ein Verständnis für die Welt entsteht, von der sie umgeben werden.
Der Rahmen für diese Lebenswelt bildet das ehemalige Silo, welches mit seiner eigenwilligen Struktur nach Lösungen fragt, die ausserhalb der Konventionen liegen. Es ist die Dreiecksbeziehung zwischen Nutzer, Umwelt und Bestand, die das vorliegende Projekt prägen und mir eine grosse Freude während der gesamten Dauer der Ausarbeitung bereitete.»
Fassaden, Schnitte und Umgebungsplan
Grundrisse, Gebäudetechnik und Konstruktion
Nutzungen
Visualisierungen
Bauablauf
Nach über 90 Jahren der Dunkelheit wird das Silogebäude geöffnet und die verborgenen Zellen zeigen sich erstmals wieder im Licht. Grosse Öffnungen mit Rundbögen fragmentieren die geschlossenen Zellen und transformieren diese in einen Stützenwald, welche wiederum die Vertikalität des Silos betonen. Dabei ist der hohe Aufwand des Herausschneidens unbestritten. Umso wichtiger ist ein effizienter Bauablauf der zeitsparend ist und dabei die schweren Betonelemente einfach abtransportieren lässt. In der Entwicklung wurde darauf geachtet das Gewicht von 1‘100 kg nicht zu überschreiten, damit die Elemente mit handelsüblichen Kränen, Hubwagen etc. zu transportieren sind.