Aus dem Gurzelenareal ist durch den zeitlichen Prozess und der Einwirkung des Menschen ein „Erinnerungsort“ entstanden. Die Entwicklung des Areals von einem Stadion zu einer heterogenen Zwischennutzung führte zu Überlagerungen von Räumen und räumlichen Entfaltung. Diese Eigenschaften machen das Wesen des Gurzelenareals aus, worin es sich von der normierten Umgebung unterscheidet. Im Projekt werden diese räumlichen Überlagerungen aufgegriffen und als eine Verbindung zwischen Innen- und Aussenraum verwendet. Konkret findet diese Umsetzung in Form von Zwischenräumen statt, die aus Eigeninterpretation als „Miträume“ bezeichnet werden. Diese Miträume nehmen die Aspekte von Zeit, Bewegung, Weg und Wahrnehmung auf und werden in alltäglichen architektonischen Räumen umgesetzt. Konkret findet die Ausführung im öffentlichen, halbprivaten und privaten Bereich, in Form von Pergola, Mehrzweckhallen, Rue Interieur, Laubengang, Wintergarten und Korridor, statt. Seine rohe Baustruktur ermöglicht dem Nutzer, den Mitraum als räumliche Entfaltungszone zu nutzen und den Ausdruck des Gebäudes zu bestimmen. Ausserdem soll dadurch die räumliche Monofunktionalität verschwinden und identifikationsprägende Orte entstehen.
Studienbetreuer/in: Felix Wettstein, Ludovica Molo