Vernetzung von thermischen Netzen

Vernetzung von thermischen Netzen

Rico Braun

In der Schweiz gibt es etwa 1000 verschiedene thermische Netze (BAFU 2019), die sich vor allem im Flachland befinden. So befinden sich zum Teil mehrere thermische Netze in derselben Ortschaft oder ein neues Netz soll in unmittelbarer Nähe eines bestehenden Netzes entstehen. Es empfiehlt sich in solchen Situationen über einen Zusammenschluss der Netze nachzudenken. Welche Vorteile dieser Zusammenschluss bringt und worauf geachtet werden muss, wird vorliegend ausgearbeitet. Diese Bachelor-Thesis ist in einen theoretischen Teil, welcher die technischen und wirtschaftlichen Aspekte beleuchtet, und einen praktischen Teil gegliedert. Im theoretischen Teil werden die technisch relevanten Parameter für einen Netzzusammenschluss dargestellt und entscheidungsrelevante Frage formuliert. Es sind Vorteile eines Zusammenschlusses erarbeitet worden, welche aufzeigen, dass die Versorgungseinheiten zur Grundlastdeckung durch den Verbund wesentlich mehr Energie liefern und im Teillastfall länger in Betrieb sein können. 

Abbildung 1 Beispiel Auslastung des vernetzten Verbundes

Im praktischen Teil wird anhand des konkreten Beispiels des Energieverbundes eine mögliche Vernetzung untersucht. Hier soll ein neues Netz entstehen, welches neben einem bestehenden Anergie-Netz liegen wird. Es wird gezeigt, dass der in der Nähe befindliche See nicht als Quelle benötigt wird, um das neue thermische Netz mit Energie zu versorgen. Durch die Nutzung der Abwärme einer Industrieabwärme und die Abwärme einer Eishalle entsteht für das thermische Netz ein Energieüberschuss, welcher in das Niedertemperaturnetz zurück gegeben werden kann. Diese beiden Netze unterstützen sich so gegenseitig.

Abbildung 2 Ausgangsituation, des Praxisbeispiels
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