Anlass für diese Arbeit ist das Erscheinen des neuen Kapitels 8.1 Energieeffizienz von Niederspannungsinstallationen in der Niederspannungsinstallationsnorm 2020. Das Kapitel 8.1 befasst sich mit optimalem Einsatz von elektrischer Energie und wie diese durch Elektroplanung und Errichtungsanforderungen realisiert werden kann. Ein Bewertungssystem soll das Gebäude anhand der getroffenen Massnahmen und der daraus folgenden Messergebnisse einer Energieeffizienzklasse zuordnen.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen der Massnahmen auf Energie und Kosten aufzuzeigen. Für die Überprüfung der getroffenen Massnahmen werden Umsetzungskriterien entwickelt. Zusätzlich wird der Rechengang für die Bewertung der Energieeffizienzklasse eruiert. Diese Schritte werden an einem realen Referenzobjekt auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Die Überprüfung kann künftig in der Praxis als Richtlinie verwendet werden.
Die Auswirkung einer energieeffizienten Elektroplanung auf Energie und Kosten ist bei Betrachtung der gesamten Lebensdauer der Installation unerwartet hoch. Bei aktuellem Stand der Elektroplanung gibt es ein grosses Potenzial für Verbesserungen bezüglich der Energieeffizienz. Bei Anwendung der Massnahmen und ökonomischer Überprüfung ist über den Gebäudelebenszyklus eine beträchtliche Betriebskostenreduktion möglich. In manchen Fällen, zum Beispiel bei der Auswahl des Transformators, können Investitions- und Betriebskosten gesenkt werden.
Diese Bachelor-Thesis zeigt, dass die Implementierung der Energieeffizienz in die Elektroplanung zu Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz beiträgt. Es besteht Bedarf an weiterer Forschung bezogen auf Betriebsoptimierung. Die Anwendung ist zwar mit einem Mehraufwand für den Elektroplaner verbunden, jedoch ist die Berücksichtigung der NIN 2020 zur Steigerung der Energieeffizienz eine Investition in die Zukunft.