
Thermal Mapping – Stadt Zug
Zurück zur Übersicht
Kurzinfo Projekt
Informations- und Entscheidungstool auf Basis von georeferenzierten und visualisierten Temperaturdaten in Zug.

Zielgruppe
Gemeinden und Zivilbevölkerung.

Projektpartner:innen
Stadt Zug

Kennzahlen
300 Temperatursensoren, Hitze-Hotspots im Tages- und Jahresverlauf

Lokale Temperaturdynamiken sichtbar machen
Wie stark sich städtische Räume im Sommer aufheizen, ist bislang oft nur subjektiv erfahrbar. Das Projekt Thermal Mapping Stadt Zug macht diese Unterschiede erstmals datenbasiert sichtbar. In Zusammenarbeit mit dem Werkhof der Stadt Zug und der WWZ AG hat das Smart Region Lab der Hochschule Luzern ein flächendeckendes Mess- und Visualisierungssystem entwickelt, das die Grundlage für gezielte Klimaanpassungsmassnahmen in der Stadt Zug schafft.
Über 300 Temperatursensoren erfassen im gesamten Gemeindegebiet in Echtzeit lokale Temperaturwerte. Die Daten werden über das LoRaWAN-Funknetz an eine zentrale Datenbank übermittelt und dort vom Smart Region Lab analysiert und visualisiert. Die so entstehende virtuelle Hitze-Karte zeigt, wann, wo und in welchem Ausmass sich städtische Mikroklimata bilden.
Das Thermal Mapping ermöglicht es der Stadt Zug, datenbasiert zu erkennen, welche Orte sich im Tages- und Jahresverlauf besonders stark erhitzen, und welchen Einfluss Versiegelung, Begrünung oder Nutzungsdichte haben. Diese Erkenntnisse liefern eine fundierte Grundlage für die Planung und Umsetzung gezielter Klimaanpassungsmassnahmen, etwa bei der Standortwahl neuer Bäume, der Aufwertung von Schulhöfen oder der Entwicklung hitzeresilienter Bauprojekte.
Die interaktive Visualisierung, entwickelt vom Smart Region Lab, übersetzt komplexe, räumliche und zeitliche Messdaten in ein verständliches, webbasiertes Analyse- und Kommunikationsinstrument. So werden Temperaturunterschiede zwischen Quartieren, Strassenräumen und Parks unmittelbar sichtbar. Dies liefert ein entscheidender Mehrwert für Stadtplanung, Verwaltung und Forschung.
Barbara Gysel, Vorsteherin des Departements Soziales, Umwelt und Sicherheit der Stadt Zug, fasst den Nutzen zusammen:
«Das Thermal Mapping hilft uns, die richtigen Orte für Massnahmen zu identifizieren und damit die Lebensqualität für alle zu verbessern.»
Das Projekt ist Teil der Klimastrategie der Stadt Zug und steht exemplarisch für den datenbasierten Ansatz des Smart Region Lab: Mit präzisen, kontinuierlich erhobenen Umwelt- und Sensordaten schafft das Lab Transparenz über städtische Prozesse und liefert die Grundlage für faktenbasierte, wirkungsvolle Entscheidungen im öffentlichen Raum.


Medienberichte über das Projekt
SRF – Wo wird es in der Stadt Zug im Sommer besonders heiss?
SRF Tagesschau – 300 Sensoren messen die Hitze in der Stadt Zug
Zuger Zeitung – Neu überwachen 300 Sensoren die ganze Stadt – Schulhäuser sind Hitze-Höllen