Um konkurrenzfähig zu bleiben, brauchen Städte (genauso wie Unternehmen) laufend Ideen, Entwicklungen und Innovationen. Die Geschichte von erfolgreichen Städten zeigt, dass es oft visionäre Einzelpersonen oder Gruppen und Netzwerke sind, die durch Ideen und deren Umsetzung eine Stadt voranbringen.
In jüngerer Zeit existieren darüber hinaus eine Reihe von beschriebenen Ansätzen der zukunfts-orientierten Stadtentwicklung, wie z.B. «Bilbao-Effekt» (Aufwertung von Orten durch spektakuläre Architektur), «Creative City» (nach Landry 2005, Kultur als Motor des Wandels) oder «Science City» (Kombination von innovativen Forschungsstätten und verwandten Firmennetzwerken zur Aufwertung von Quartieren). Manche Städte haben schon unter Beteiligung der Bürger/innen leitbildartige Zukunftsprozesse durchgeführt, bei denen es darum ging, übergeordnete Visionen zu entwickeln und die künftige Stadtpolitik danach auszurichten. All diese verschiedenen Ansätze versuchen Städte hinsichtlich ihrer urbanen Entwicklung voranzubringen und sie auch zu positionieren.
Damit dies nachhaltig gelingen kann und nicht als künstlich aufgesetzte Marketingaktivität erscheint, ist es nötig, das kreative Potenzial einer Stadt optimal zu erschliessen und eine Kultur der mentalen Öffnung zu fördern, damit eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung möglich wird. Gemäss Landry (2005) bedarf es zur Aufrechterhaltung einer kreativen Stadt eines Netzwerks kreativer Menschen sowie Aktivitäten, die durch einen ständigen Austausch von Ideen, Informationen und Möglichkeiten aktiv gehalten werden.
Bislang scheint es an gesicherten Erkenntnissen zur Funktionsweise urbaner Innovationsförderung und an einer systematisch entwickelten Methodik zu fehlen.
Das Forschungsprojekt zielt deshalb darauf ab, ein Verfahren zu entwickeln, das unter Einbezug verschiedenster Akteure gezielt Ideen, Visionen und Innovationen für die verschiedenen städtischen Handlungsfelder (z.B. Städtebau, Kultur, Soziales, Ökologie, Verkehr, Bildung, Sicherheit) fördert, auslöst, verbindet und möglichst einer Umsetzung zuführt.
Im Rahmen eines Vorprojekts werden vorerst die analytischen und methodischen Grundlagen für das Hauptprojekt gelegt, Partner für die Umsetzung gesucht und die Finanzierung des Hauptprojekts sichergestellt. Im Hauptprojekt wird die Methodik zur Generierung städtischer Visionen und Innovationen entwickelt und in einer noch zu bestimmenden Stadt praktisch erprobt.
In inspirierender Umgebung, auf dem Schiff von Luzern nach Flüelen und retour, hat am 31. Januar 2012 ein Methodenworkshop statt gefunden.
Förderinstrument(e)
IS CreaLab |
1. Call for Proposals
Forschungsfeld
Innovationsprozesse und-
methoden
Departemente & Institutionen
Soziale Arbeit
Wirtschaft
Technik & Architektur
Design & Kunst
Soziokulturelle Entwicklung
Institut für
Betriebswirtschaft &
Regionalökonomie IBR
Institut für
Kommunikation & Marketing IKM
Master & Forschung
Bachelor & Vorkurs
Materiel, Struktur & Energie in
Architektur
Team
Alex Willener
Myriam Baumeler
Nina Gellersen
Ronald Germann
Angelika Juppien
Werner Müller
Dorothea Schaffner
Gregor Zbinden
Volumen
CHF 33’000.–
Dauer
01.09.2011 bis 01.09.2012
Kontakt
Alex Willener