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Guerrilla Urbanism

«Guerrilla Urbanism» erprobt in einem alternativen Ansatz, räumlich-architektonische Dimensionen in partizipative Kommunikationsprozesse zwischen Stadtentwicklung, Forschung und Nutzenden einfliessen zu lassen. In kompakten, effektvollen und zielgerichteten «Raumexperimenten» im öffentlichen Raum entstehen Prototypen für strategische Ziele, die konkret und einprägsam als Gegenstand des Gesprächs dienen sollen.

Aktion: Guerrilla Bench/Wrench am 26.03.2015 am FUTURE FORUM LUCERNE – zum Video.

Aktion: Guerrilla Urbanism am Tag der offenen Tür des Departements T&A der Hochschule Luzern am 08.11.2014. Die Bauanleitung einer „Guerrilla Bank“ findet sich hier.

Im Kontext der Stadtplanung und Quartiersentwicklung stehen häufig langfristige Konzepte im Vordergrund. Aus Sicht der Öffentlichen Hand finden, oft durch Forschungsinstitute begleitet, strategische Überlegungen statt. Die Partizipation der Bewohnerschaft vor Ort dient dem Informationsaustausch, der Bedürfniserhebung und der Sensibilisierung. So schärfen sich Rahmenbedingungen und Visionen, und Konzepte werden präzisiert. Zwischen Planung (abstrakt, Pläne, Diagramme) und Realisierung (Raum, Material, Funktion) bilden keine räumlichen, architektonischen, sinnlich wahrnehmbaren Objekte die formulierten Intentionen ab. Somit fehlt dem Dialog der Beteiligten jenes Medium, in welchem ein solcher Prozess schlussendlich seine Realisierung finden soll: in Raum, Material, Zeit, Nutzung – Architektur.

«Guerrilla Urbanism» schliesst diese Lücke am Beispiel des öffentlichen Stadtraums durch temporäre/ kompakte und durch physische statt abstrakte Aktionen. Als Teil eines Gesamtkonzepts besitzen diese «Raumexperimente» hohen Wirklichkeitsfaktor und gehen auf akute Bedürfnisse ein oder zeigen das Potenzial von Orten auf. Sie werden im Gesamtprozess entwickelt und mit allen Beteiligten vor Ort umgesetzt (z.B. konstruiert) sowie evaluiert.

Im Vergleich zu bisherigen Abläufen in der Stadtentwicklung erscheint der «Guerrilla»-Ansatz irregulär und alternativ. Zum Beispiel verkürzt er die Zeit zwischen Planung und (in diesem Fall «prototypischem») Produkt, so dass ein unmittelbarer Dialog vor Ort initiiert und von allen Beteiligten räumlich-zielorientiert formuliert werden kann.

Im Forschungsprojekt wird der beschriebene Ansatz durch den Prozess hindurch dokumentiert und nach der Durchführung ausgewertet. Ziel ist es, das Methodenspektrum von Bürgerbeteiligung, Stadtentwicklung und Forschung um ein markantes, konkret erfahrbares Produkt zu erweitert, welches sich besonders an der Aneignung des öffentlichen Raumes und der damit verbundenen Identifizierung orientiert.

Das „Guerilla Urbanism“ – Team hat Projektergebnisse am 24.01.2014 mit einem Poster auf der Swissbau in Basel präsentiert.

Förderinstrument(e)

IS CreaLab | 2nd Call for Proposals
Forschungsfeld
Empowerment

Forschungsfeld

Raumentwicklung

Departemente & Institute

Technik & Architektur
Design & Kunst
Soziale Arbeit
CC Typologie & Planung in Architektur

Team

C. Lars Schuchert
Amelie-Theres Mayer
Ronny Hardliz
Thomas Steiner

Volumen

CHF 35’000.–

Dauer

1.7.2012 – 30.6.2015