Zukünftige Welten imaginieren: KI-Bilder in der Architektur

Künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt – mit bislang unbekannten Folgen. Forscher:innen der Hochschule Luzern haben nun untersucht, welche Auswirkungen bildgenerative KI-Tools auf die Architekturpraxis haben.

Die Vorstudie untersucht, wie bildgenerative KI (z. B. Midjourney, Stable Diffusion, Flux) den architektonischen Entwurfsprozess verändert. Bilder sind das zentrale Medium der Architektur, und KI-gestützte Tools ermöglichen es, in kürzester Zeit fotorealistische Visualisierungen oder Variantenstudien zu erzeugen. Internationale Büros wie BIG, Zaha Hadid Architects oder MVRDV nutzen diese Technologien bereits produktiv.

Die Forschung zeigt: Generative KI beschleunigt die Ideationsphase, erweitert kreative Spielräume und verändert die Rolle des Renderings vom Endprodukt hin zum Entwurfswerkzeug. Gleichzeitig entstehen neue Herausforderungen im Hinblick auf Urheberrecht, Daten-Bias und die Gefahr einer stilistischen Vereinheitlichung.

Besonders relevant sind die veränderten Rollenbilder: Architekt:innen werden verstärkt zu Kurator:innen, die KI-Outputs kritisch bewerten und in den Entwurfsprozess integrieren. «AI Literacy» – also der kompetente, reflektierte Umgang mit KI – wird damit zu einer Schlüsselqualifikation in Ausbildung und Praxis.

Weitere Projekte

Die Vorstudie legt die Grundlage für ein geplantes Innosuisse-Folgeprojekt, das einen durchgängigen KI-gestützten Entwurfsworkflow entwickeln und testen soll – von der frühen Ideation bis zur Visualisierung. Dabei sollen Best-Practice-Leitfäden, Prompt-Bibliotheken sowie rechtliche und ethische Rahmenbedingungen erarbeitet werden.

Im Projektverlauf entstanden bereits erste Kooperationen zu Folgeprojekten, etwa mit GKS Architekten AG («Transformation der Planungswelt – Roadmap zur erfolgreichen KI-Implementierung im Architekturwesen») und mit CityLink Luzern («Stadtbilder der Zukunft: Grundlagen für den Einsatz von KI-Visualisierungen in Planungs- und Entscheidungsprozessen»).

Organisation

Projektleitung:
Hochschule Luzern, Technik & Architektur, IAR; Projektleiter Thomas Heim

Projektpartner:
Thomas Heim, HSLU – Technik & Architektur, IAR
Lucas Caluori, HSLU – Design Film Kunst & Smart Region Lab
Dario Lanfranconi, HSLU – Informatik
Nadja Hutmacher, HSLU – Soziale Arbeit

Finanzierung:
IDN Carte Blanche

Laufzeit: 01.09.2024 – 31.08.2025

Kontakt

Thomas Heim
Projektleiter
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
thomas.heim@hslu.ch

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