
Modulverantwortung: Peter Althaus
Lehrteam: Peter Althaus, Angelus Eisinger, Jörg Stollmann
Bereits 1970 bezeichnete Henri Lefebvre in «La révolution urbaine», einem zentralen Text in der kritischen Stadtforschung, Stadt als einen «Pseudobegriff», der «keinem gesellschaftlichen Objekt» mehr entspricht. Paradoxerweise ist heute, über 50 Jahre später, Stadt in aller Munde. Immer wieder lesen wir von der Verstädterung der Welt und dass die Zukunft in den Städten stattfindet. Dabei stellt sich die Frage, ob der Begriff für ein Verständnis der heutigen Stadt überhaupt noch weiterhilft, oder ob er längst zum Marketing-Tool von Immobilienentwickler geworden ist, die uns teures Wohnen schmackhaft machen wollen und die Stadt vorwiegend als Investment-Objekt betrachtet.
Wir werden uns unter anderem mit Hilfe des Buches «Die unbesetzte Stadt» von Nikolai Roskamm auf eine kritische Spurensuche machen und dabei die unterschiedlichsten Schichten urbaner Wirklichkeiten kennenlernen. Dabei legen wir Wert auf eine globale Perspektive, um dem engen Diskurs in der Schweiz eine gewisse Breite zu geben. Es geht dabei nicht darum, Antworten zu finden, sondern die richtigen Fragen zu stellen.
Unterschiedliche Inputs diverser Gäste und die Lektüre unterschiedlicher Texte sollen uns helfen, zentrale Positionen in der Städtebau-Diskussion zu erörtern und damit ein Repertoire aufzubauen. Das Seminarformat erlaubt uns, die notwendige Zeit für Diskussionen zu investieren.
Events
Seminar
jeweils Montag 15.30-21h
Exkursion
Samstag, 15. April 2023 10h-16h