Modulverantwortung: Prof. Angelika Juppien
Lehrteam: Lehrteam: Prof. Peter Althaus, Hanae Ballissat, Franco Bezzola, Prof. Angelika Juppien, Ralf Keller, Jörg Stollmann
Assistierende: Sylwia Jezewska und Julian Holz

Wie kann (Wohn-)Architektur dazu beitragen, Umwelt und Ressourcen zu schonen und zugleich leistbaren und lustvollen Wohnraum zu schaffen? Und wie muss sich die Architekturpraxis in Zeiten tiefgreifender System-Transformationen und Umbrüche verändern? Diese Fragen weisen nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin, bestehende Normen und Wertvorstellungen zusammen mit tradierten Gewissheiten und Standards anders zu denken und bestehende Systeme kritisch zu hinterfragen. Dies ist umso wichtiger als Architektur als materielle Grundlage unmittelbar in unsere alltägliche Lebensrealität eingreift – also in die Art, wie wir leben und arbeiten. Für diese Auseinandersetzung brauchen wir eine gute Grundlage, weshalb wir «das Wohnen» in drei Vorlesungsreihen im Modul «Programm» in den Blick nehmen. Ziel ist es, das Wesen, die Struktur und die historischen Veränderungen des Wohnens fassbar zu machen und ein Spektrum von Perspektiven, die für den Entwurfsprozess hilfreich sein können, aufzumachen. Neben wohntypologischen Betrachtungen untersuchen wir, in welchen konkreten Wechselbeziehungen politische und gesellschaftliche Entwicklungen oder Konventionen zu Wohn- und Lebensformen stehen. Ergänzend werden zeitgenössische und aktuelle Architekturpositionen und Entwurfsansätze zum Wohnen (im Bestand) vorgestellt und kontrovers diskutiert.

Die Vorlesungsreihen werden durch drei Lektüreseminare komplettiert. Unter dem Semesterschwerpunkt „Wohnen“ diskutieren wir, wie Architektur mit dem historischen Umfeld und dem aktuellen Kontext interagiert. Wir rekonstruieren und reflektieren bestehende Positionen, und zeigen die gesellschaftlichen Orte dieser Positionen auf. Dabei haben wir mögliche Handlungsoptionen für künftige Praktiken, die bei der (Re-) Produktion von Raum im weiteren Sinn eine Rolle spielen, im Blick.