Modelle Bachelor-Thesis 2019
In der Bachelor-Thesis 2019 beschäftigten sich die Studierenden 2019 mit den Gemeinden Sarnen und Giswil. Beide Aufgaben waren Teil einer baukulturellen Gesamtbetrachtung zur Siedlungsentwicklung des Kantons Obwalden. Eine Auswahl der besten Arbeiten wurde in der Ausstellung «Sarneraatal 2050 – Eine Vision zur Siedlungsentwicklung» öffentlich ausgestellt.
Die beiden Aufgabenstellungen lauteten wie folgt:
«Ruralität» Weiterentwicklung Streusiedlung Grossteil
Die Streusiedlung der Grossteiler Ebene hat als identitätsstiftende Kulturlandschaft eine grosse Bedeutung für die Gemeinde Giswil und den Kanton Obwalden. Die Gemeinde steht vor der Herausforderung, die zukünftige bauliche Entwicklung der Grossteiler Ebene im Einklang mit nutzungsbezogenen und baukulturellen Ansprüchen zu steuern. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft führt dabei unter anderem zu einer Vielzahl leerstehender Ökonomiebauten. Diese Bauten haben für die Identität der Streusiedlung eine hohe Bedeutung. Die Studierenden überprüfen, inwiefern die Umnutzung oder der Ersatz eines Ökonomiegebäudes einen Beitrag zur Stärkung dieser Identität sein kann. Dabei gilt es an die regionaltypischen Typologien und Konstruktionen anzuknüpfen und diese für zeitgemässes Wohnen im ruralen Kontext gewinnbringend einzusetzen. Ersatz- und Neubauten nehmen als Holzkonstruktionen Bezug zur regionalen Bautradition und entwickeln diese weiter.
«Rurbanität» Siedlungsentwicklung in Sarnen Nord
Sarnen Nord ist der Ort, an dem die Zukunft Obwaldens ausgelotet werden soll. In diesem Entwicklungsgebiet sollen bis 2050 ungefähr 3500 EinwohnerInnen mehr leben als heute. Die Obwaldner «Rurbanität» als neuartige Verbindung von Ländlichkeit und Urbanität kann in Sarnen Nord ihr Profil entwickeln. Die Studierenden sollen im neu angelegten Siedlungsgebiet Sarnen Nord einen neuen fünfgeschossigen Haustyp entwickeln, der das Ländliche und Städtische vereint. Als Material ist Holz vorgegeben. Die regionaltypischen Typologien und Konstruktionen sind im Entwurfsprozess zu berücksichtigen und für einen selbstbewussten städtischen Bautypus weiterzuentwickeln.