Ko:Lab – Module

Untenstehend eine Übersicht aller Module, welche im neuen Masterstudiengang Kollaborative Raumentwicklung im Herbstsemester 2024 angeboten werden:

(c) Denkstatt Ben Pohl

PRAXISPROJEKT 01 HERITAGE-MAKING

In interdisziplinären Teams entwickeln die Studierenden in ihren Forschungsgebieten Konzepte und Strategien zur nachhaltigen und agilen Raumentwicklung entlang eines spezifischen Jahresthemas. Mit dem Fokus «Heritage» werden die sozio-materiellen Potentiale und Herausforderungen entlang der Handelsroute A2 und ihren verschiedenen Gemeinden zwischen Luzern und Stans untersucht. Die Teams kombinieren dabei unterschiedliche Zugänge zum Raum, verhandeln disziplinäre Sichtweisen und Begrifflichkeiten und erweitern ihre Handlungsmodelle in der sozial-räumlichen Analyse. Erforscht werden die vielfältigen typologischen Ausgangslagen und Alltagswirklichkeiten, welche mit unterschiedlichen Methoden und Instrumenten aufgenommen, aufgezeichnet und im Praxisprojekt zusammengetragen und sichtbar gemacht werden. Basierend auf der kollektiv erarbeiteten Ausgangslage werden thematische Vertiefungen bestimmt und im weiteren Semester geschärft. In Rückkopplung mit Fachexpert:innen sowie Vertreter:innen aus den Gemeinden werden die Arbeitsstände in regelmässigen Abständen reflektiert und Wissensbestände (re)organisiert.  Ziel des ersten Semesters ist eine multi-perspektivische Dokumentation der komplexen Teilräume in ihrer Ist-Situation sowie deren lokal-spezifischen Charakteristika. Zudem werden Teilfragen/Themen vertieft betrachtet, welche die Studierenden im 2. Semester in ihrem Praxisprojekt weiter ausarbeiten.

Modulverantwortung und Team: Amelie Mayer, Tabea Michaelis
Prof. Christopher Dell, Prof. Ulrike Sturm sowie Vertretungen der Gemeinden und Kantone u.a.
Assistierende: Fidelia Gartner, Nathalie Peeters

Anforderungen: Die Studierenden beschäftigen sich mit einer motivbasierten Fragestellung in ihrem Forschungsgebiet. Dabei wenden sie verschiedene Wissensbestände, Methoden und Instrumente an. In enger Zusammenarbeit entwickeln die Studierenden ihre Projekte und vertiefen diese schrittweise ausgehend vom jeweiligen Erkenntnisgewinn. In regelmässigen Abständen präsentieren und reflektieren sie ihre Arbeitsschritte im Ko:Lab-Studio mit den Dozierenden und eingeladenen Gästen/Expert:innen

Semesterabgabe: Prozessdokumentation in Gruppenarbeiten & Abschlusspräsentation

(c) Benjamin Gorzawski

(RE)SEARCH DESIGN 1

Um jenseits des «tabula rasa»-Ansatzes nachhaltig in räumliche und sozialräumliche Zusammenhänge eingreifen zu können, vermittelt das Modul (Re)Search Design Methoden und Instrumente, um Räume, aber auch (Infra)Strukturen und Prozesse aus der Perspektive der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) zu lesen, zu verstehen und verhandelbar zu machen. Der Fokus liegt im ersten Semester auf sozial-räumlichen Analysen sowie qualitativen Ansätzen empirischer Sozialforschung: Mappings, Scribblings, Pyscho-Geographien, analoge Modelle, Diagramme, (video)grafische Recordings etc. können Darstellungsweisen sein, um inter-subjektive Erkenntnisse festzuhalten. Ausgehend von der empirischen Auseinandersetzung kann die Fokussierung und Übersetzung in eine kollaborative Prozessgestaltung erfolgen. Aufgebaut ist das Modul in Vorlesungen sowie Practice-Einheiten.

Modulverantwortung und Team: Amelie Mayer, Tabea Michaelis

Anforderungen: Intensive Recherche, Lektüre und kontinuierliches Selbststudium sind eine Voraussetzung für die Teilnahme am Modul. Von den Studierenden wird erwartet, ihre individuellen Motive, Erkenntnisinteressen und Forschungsfragen zu entwickeln, Daten zu erheben, zu analysieren, auszuwerten und im Sinne einer Handlungsanweisung zu interpretieren.

Semesterabgabe: «Feldtagebuch» Räume, Strukturen und Prozesse & Präsentation

(c) Denkstatt Ben Pohl

KOLLABORATIONS-DESIGN 1

Als Basis für die Gestaltung kollaborativer, vielsprachiger, agiler und dynamischer Prozesse in der Raumentwicklung werden in diesem Modul dialogische «Wege ins Feld» sowie qualitative Methoden und performativ-künstlerische Zugänge zur Erhebung und Auswertung von Bedürfnissen und Wissensbeständen erprobt: Spaziergangswissenschaften, Participatory-Action-Research (PAR), Partizipationsmodelle sowie Grounded Theory (GT) u.a. Die Studierenden erlernen, wie komplexe Akteurskonstellationen einbezogen werden können, und gehen Rollen- und Entscheidungskompetenzen sowie Interessens- und Zielkonflikten nach. Im Sinne der prozessorientierten Verfahrensplanung werden zeitliche und räumliche Abhängigkeiten im Zusammenspiel der verschiedenen Akteure und Aktanden sicht- und verhandelbar. Aufgebaut ist das Modul in Vorlesungen sowie Practice-Einheiten, in denen Methoden und Instrumente reflektiert, weiterentwickelt und dokumentiert werden.

Modulverantwortung und Team: Amelie Mayer, Tabea Michaelis

Anforderungen: Von den Studierenden wird erwartet, individuelle Fragestellungen und Erkenntnisinteressen zu entwickeln, um davon ausgehend Wissensbestände und Bedürfnisse zu erheben, zu dokumentieren, auszuwerten und gemeinsam im Sinne einer thematischen Fokussierung zu interpretieren. Intensive Lektüre, Recherche und kontinuierliches Selbststudium bilden die Voraussetzung für die Teilnahme am Modul.

Semesterabgabe: «Atlas der Kollaboration» & Präsentation

In diesem Beitrag werden die Module des neuen Masterstudiengangs «Kollaborative Raumentwicklung» im Herbstsemester 2024 vorgestellt.
(c) Reto Röthlisberger

NACHHALTIGE RAUMENTWICKLUNG: EIN ÜBERBLICK

Im Zentrum dieses Moduls stehen Diskurs und Dialog zu einer zukunftsorientierten Raumentwicklung. Interdisziplinäre Referent:innen geben einen Überblick zu gegenwärtigen Raumverständnissen sowie zu Fragestellungen in Raumplanung, Städtebau, Landschaftsarchitektur und Infrastrukturentwicklung. Dringliche Gesellschaftsfragen und Ansätze im Umgang mit Klima und Biodiversität werden mit Perspektiven auf Regional- und Immobilienökonomie, auf Planungsrecht und Instrumente sowie auf Aufgaben und Kompetenzen von Politik und Verwaltung verknüpft. Praxisbeispiele helfen jeweils dabei, das Verständnis für die aktuellen Herausforderungen, aber auch für Chancen einer prozessorientierten und agilen Raumentwicklung zu vertiefen und Handlungskompetenz aufzubauen.

Dialograum 1: Raumtheorie & Gesellschaft mit Planungsrecht & Instrumente;
Dialograum 2: Städtebau, Landschaft & Infrastruktur mit Immobilien- & Regionalökonomie;
Dialograum 3: Klima & Biodiversität mit Politik & Public Management

Modulverantwortung und Team: Tabea Michaelis, Amelie Mayer
Stephanie Weiss, Stefan Kunz, Prof. Andreas Schneider, Angelus Eisinger, Anita Grams, Prof. Ulrike Sturm, Ben Pohl, Prof. Christian Kraft, Prof. Markus Gmünder, Julianna Priskin, Prof. Christof Küffer, Sabine Wolf, Nadine Heller, Timur Babacanli, Doris Tausendpfund, Enrico Celio, Valentin Pfäffli, Korintha Bärtsch u.a.
Assistierende: Fidelia Gartner

Anforderungen: Intensive Lektüre, Recherche und kontinuierliches Selbststudium bilden die Voraussetzung für die Teilnahme am Modul. Von den Studierenden wird erwartet, dass sie die Inhalte im Peer-Teaching ergänzen, sich aktiv in Diskussionen einbringen, kritisch hinterfragen und reflektieren und dadurch die komplexen Zusammenhänge der Raumentwicklung verstehen lernen.

Semesterabgabe: «Raumentwicklung Heute – ein Reisebericht» & Präsentation

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