Entwurf im Bachelor Basic – Töpferwerkstatt

Die Entwurfsarbeit im Bachelor Basic im Frühlingssemester 2024 stand unter dem Titel «Klimabewusste Hybride» und beschäftigte sich mit den urtümlichen Materialien Holz und Stein. Die Studierenden entwarfen von Semesterbeginn an Hybridkonstruktionen aus den zwei Materialien bis ins Detail. Geplant wurde ein Atelier / Werkstatt / Arbeitsort, dessen spezifische Nutzung durch die Studierenden definiert wurde.

Neue konstruktive Möglichkeiten sowie die wachsende ökologische Aufmerksamkeit fördern gerade die zunehmende Relevanz der Materialien Holz und Stein. Die Architektur verfügt zudem weltweit über einen enormen baukulturellen Schatz von Bauten aus den beiden Materialien, welcher als wertvolle Quelle von Ideen und Prinzipien benutzt werden kann – allerdings immer aus einer heutigen Perspektive. Die gegensätzlichen Eigenschaften der beiden Materialien erlauben sinnvolle Kombinationen aus Masse und Stab, Schichtung und Knoten, Dauerhaftigkeit und Vergänglichkeit – an den Schnittstellen wurde es besonders spannend.

Projekt von Alexa Rösli

Alexa Rösli hat eine Töpferwerkstatt auf der Insel Ufenau entworfen. Im Video erklärt sie, wie der Entwurf entstanden ist…

Alexa Rösli schreibt zu ihrem Entwurf: «Das Projekt besteht aus einer Töpferwerkstatt, die aus einer massiven Sandsteinmauer besteht, die das vertikale Fundament bildet. Diese Mauer wird durch Knicke stabilisiert und bildet so die Basis für durchgehende Balken und Plattformen, die durch Verstrebungen gestützt werden. Durch die Knicke in der Mauer entstehen Versätze der Plattformen, die als raumtrennende Schwellen wirken und eine abwechslungsreiche Raumfolge erzeugen. Innerhalb dieser Struktur entsteht eine Enfilade von nutzbaren Räumen, wobei der Ofen sowohl vom Arbeitsbereich als auch vom Studierzimmer aus bedient werden kann. Der letzte und größte Raum ist der Ausstellungsraum, in dem die Besucher die Kunstwerke bestaunen können. Die räumliche Abfolge ermöglicht dem Besucher einen narrativen Rundgang durch die Werkstatt, der den kreativen Prozess der Töpferkunst erlebbar macht. Das Atelier liegt an einem Südhang und ist von diesem aus ebenerdig zugänglich, obwohl die Plattformen in einer gewissen Höhe liegen. Diese Lage ermöglicht die Gestaltung von extrovertierten, lichtdurchfluteten Räumen und introvertierten, schattigen Bereichen mit jeweils unterschiedlichen atmosphärischen Qualitäten. Die Kombination aus durchdachter Raumstruktur und natürlicher Belichtung soll eine inspirierende Arbeits- und Ausstellungsumgebung schaffen.»

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