Im Rahmen des Moduls «Digital Construction Studio 1» erhalten die Studierenden die einzigartige Gelegenheit, digitale Fabrikationsmethoden im Kontext von Holzstabwerken zu erlernen. Dabei durchlaufen sie die gesamte Prozesskette von der Idee über den Entwurf bis hin zur manuellen Montage.

Besonders interessant gestaltete sich die Erzeugung von Maschinendaten und der CNC-Abbund. Hierbei wurden die Studierenden praxisnah in die Funktionsweise von CNC-Maschinen eingeführt und lernten, wie man Bauteile mithilfe digitaler Modellierung herstellt. In Gruppen durften die Studierenden während drei Tagen eine Holzstabstruktur entwerfen und diese mittels 3D-Modellen für die Fabrikation vorbereiten. Die Bauelemente wurden anschliessend von der Firma Blumer Lehmann innerhalb von nur 2,5 Stunden vorfabriziert und am vierten Unterrichtstag von den Studierenden vor Ort in Gossau in Handarbeit zusammengesetzt.

Die Kombination aus praxisnaher Planung, digitaler Modellierung und traditioneller Handwerkskunst zeigt das große Potenzial dieser Technologien. Der Einsatz von CNC-Maschinen zur Herstellung von Bauteilen ermöglicht es Architekten und Bauingenieuren, komplexe geometrische Strukturen zu planen und umzusetzen, die mit herkömmlichen Methoden nur schwer realisierbar wären. Gleichzeitig bleibt durch die manuelle Montage der handwerkliche Aspekt des Bauens erhalten.