Buch «Im Kloster Baldegg – Klösterliches Leben in einem Bau von Marcel Breuer»
Eine Kooperation der Hochschule Luzern (Design Film Kunst / Technik & Architektur) und des Klosters Baldegg
Mit dem Kloster Baldegg hat der renommierte Architekt Marcel Breuer mitten in der Zentralschweiz ein architektonisches Juwel geschaffen. Im Auftrag der Baldegger Schwesterngemeinschaft entwarf Breuer in den 1960er und 1970er Jahren eine moderne Klosteranlage. Entstanden ist ein Kraftort, an dem die jahrtausendealte Tradition klösterlichen Lebens auf zukunftsgerichtete und doch zeitlose Architektur trifft. Die Publikation entstand im Rahmen der «Plattform Sakrallandschaft Zentralschweiz». Sie wurde herausgegeben von Gabriela Christen, Johannes Käferstein und Heike Biechteler und zeigt erstmals faszinierende Fotografien von der Zusammenarbeit zwischen Marcel Breuer und den Baldegger Schwestern, dem spektakulären Bauprozess und unpubliziertes Planmaterial.
Der Architekt Marcel Breuer (1902–1981), einer der zentralen Protagonisten des Bauhaus, erbaute in den 1960er- und 1970er-Jahren eine Klosteranlage für die Baldegger Schwestern im Schweizer Kanton Luzern. Das Mutterhaus Sonnhalde gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten der Moderne in der Schweiz, ist aber selbst in Fachkreisen wenig bekannt. Breuers Entwurf besticht mit seinen prägnanten Volumen, der sorgfältigen Beton- und Steingestaltung, dem Einbezug vorfabrizierter Betonelemente und durch die qualitätvolle Inneneinrichtung.
Dieses Buch würdigt und dokumentiert umfassend eine architektonische Pionierleistung im klösterlichen Kontext. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Zusammenspiel von Architektur und der gelebten Spiritualität der Schwestern, der ebenfalls von Breuer entworfenen Möblierung und der gesamten künstlerischen Ausstattung. Dargestellt wird neben der Entstehungs- und Baugeschichte auch die Gemeinschaft der Baldegger Schwestern mit ihrer Geschichte, ihrem Leben und Beten in diesem herausragenden Baudenkmal des 20. Jahrhunderts.
Der Band ist reichhaltig illustriert mit historischen, hier erstmals publizierten Fotografien aus der Bauzeit sowie einem neu geschaffenen Bildessay von Jürgen Beck. Dazu kommt eine grosse Bandbreite an Abbildungen von teils bisher unveröffentlichten Originalplänen und Zeichnungen aus dem Archiv des Klosters und dem Nachlass von Marcel Breuer, sowie eine berührende Bildstrecke von Schwester Marie-Ruth Ziegler, die das Leben der Schwestern bei ihren religiösen Praktiken, aber auch im Alltag zeigt.
Entstanden ist eine vielschichtige und überraschende Bilderzählung über Architektur und Leben im Kloster, über einen unbekannten magischen Ort.
Auszüge aus dem Buch
Impressum
AutorInnen, FotografInnen, Gestaltende: Barbara Basting, Marcel Bächtiger, Jürgen Beck, Heike Biechteler, Sr. Nadja Bühlmann, Gabriela Christen, Sr. Renata Geiger, Dieter Geissbühler, Markus Käch, Johannes Käferstein, Silke Langenberg, Robin Rehm, Sr. M. Martine Rosenberg, Sr. Marie-Ruth Ziegler, Megi Zumstein
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Presse
- Artikel in Hochparterre «Im Kloster Baldegg – eine Welt zwischen Buchdeckeln», November 2024
- Buchtipp in «baunetz», Januar 2025
- Artikel in der ZEIT «Euphorie auf Franziskanisch», Dezember 2024
- Artikel in der Luzerner Zeitung «Als das weibliche Archiekturwunder vom Himmel fiel», 23.11.2024
- Artikel auf ROI-Online, Das Wirtschaftsportal der Zentralschweiz, 11.11.2024
- Artikel auf My Science «Kloster Baldegg: Publikation ehrt architektonische Pionierleistung», 11.11.2024
Ausschnitte aus der Fotostrecke von Jürgen Beck
Ausschnitte aus dem Beitrag «Das Kleid zum Bau: Baldegg und Courrèges» von Gabriela Christen
Die grossen Veränderungen der sechziger Jahre in Gesellschaft und Institutionen erfassten auch das Kloster Baldegg, das sich in diesen Jahren neu aufstellte: neben dem Bau des Mutterhauses ist auch die Entwicklung eines neuen Ordenskleides für die Schwestern ein Zeichen dafür. Für das Kloster war das ein langer und intensiver Prozess, der von 1969 bis 1976 dauerte. Das Ordenskleid ist Kleidungsstück und gleichzeitig das Zeichen der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft und ein Bekenntnis zum Glauben. Der Habit ist zentrales Zeichen für die Identität und Einzigartigkeit der Gemeinschaft der Schwestern und für ihren Glauben.