Bachelor-Thesis Florian Oertli
Im Frühlingssemester 2018 entwickelten die Studierenden in der Bachelor-Thesis das Dorfzentrum von Schwanden, Glarus.
Der Dozent Lando Rossmaier formulierte die Aufgabenstellung wie folgt: Beobachte ich die landläufige architektonische Produktion von Kleinstädten, Dörfern und so manchen Agglomerationen, denke ich, dass sich bei
vielen die Zentren leeren, bei allen aber die Ränder bröckeln. So entstehen Siedlungen statt Quartiere. Die Fragestellung ist daher womöglich eine romantische, weil sie den offensichtlichen Realitäten zuwider läuft und dennoch möchten wir fragen, ob man solche Orte, stellvertretend also nun Schwanden, in qualitätsvoller Dichte entwickeln und beleben kann. Welche räumlichen Stimmungen, welche Lebensvorstellungen sind anzuvisieren? Es braucht räumliche und funktionale, vor allem variantenreiche Dichte. Dieser, im Grunde urbanen Idee wollten wir zusammen freudvoll nachgehen. Von der Tiefgarage, über die Wohnungen im Erdgeschoss bis unter die Dachlandschaft, alle mit privaten Aussenräumen. Eine Allgemeinpraxis für zwei Ärzte, vielleicht ein kleines Atelier ergänzen das Angebot.
Der Studierende Florian Oertli blättert in seinem Prozessbuch…
Florian Oertli beschreibt sein Projekt wie folgt:
Schwanden ist ein Durchgangsort. Dem Besucher bleiben ausgenommen der prägenden und imposanten Landschaft keine eindeutigen Bilder in Erinnerung, bloss einzelne unscharfe Bildfetzen setzen sich zusammen. Der Mythos des Ortes Schwanden fehlt, so mein Eindruck.
In Form eines identitätsstiftenden Gebäudes wird dem Ort neue Kraft verliehen. Mit einem neuen Dorfplatz und einem dazugehörigen grossen Haus soll Schwanden eine neue Identität erhalten. Die Volumenform nimmt Bezug auf die Landschaft und die aktuell bestehenden Häuser. Jedes dieser Häuser scheint einer Richtung ein Gesicht zu geben. So ergibt sich ein Gebäude mit fünf Seiten.