Ausstellung Grundlagen Architektur
Die Ausstellung im Foyer Mädersaal gab einen Einblick in die Arbeiten, welche in diesem Semester im Modul «Grundlagen Architektur» entstanden sind. Die Studierenden bearbeiten Referenzbauten in drei Workshops in jeweils drei unterschiedlichen Massstäben.
Workshop 1 «Raum + Proportion»
1:100 Sequenz
Die Gruppen untersuchen die zugeteilte Referenz indem sie die einzelnen Räume im Gebäude als Leerräume sichtbar machten. Welche architektonischen Elemente begrenzen den Raum, wie sind sie gegliedert und proportioniert und wie sind sie miteinander verbunden? Die Gruppen wählten spezifische Kriterien aus, die das Referenzprojekt prägen und verwenden eine geeignete Darstellungsmethode, welche die gewählten Themen möglichst präzise im Massstab 1:100 übermitteln.
1:20 Raumsequenz
Spezifische räumliche Gegebenheiten wurden in der Gruppe untersucht. Mögliche Untersuchungskriterien könnten Blickachsen, Raumproportionen, Raumbeziehungen, Sequenzen bilden. Mittels einer Raumkulisse im Massstab 1:20 wurde die prägende räumliche Situation verstanden und gebaut.
1:1 Ausstecken
Der lebensgrosse Massstab soll dazu dienen, die angenommenen Dimensionen des Gebäudes am eigenen Körper zu überprüfen. Wie sind die einzelnen Elemente gefügt? Die Gruppen wählten einen Schlüsselbereich im Projekt so, dass die für den räumlichen und atmosphärischen Charakter prägenden architektonischen Elemente und Oberflächen dargestellt wurden.
Workshop 2 «Struktur + Material»
1:100 Tragsstruktur
Der Massstab 1:100 soll dazu dienen, das Gebäude auf seine Tragstruktur zu untersuchen und diese darzustellen. Die Aufgabe war es, mit einem Modellbaumaterial wie Holz, Karton oder Gipsguss die abstrakte Tragstruktur des Gebäudes abzubilden. Inwiefern prägt die Tragstruktur die innere und äussere Gestalt des Gebäudes? Wo wird die Tragstruktur im Raum klar spürbar und wo verschwindet sie hinter nicht tragenden Baumaterialien?
1:20 Raumstruktur
Mittels Massstab 1:20 wurde die Raumstruktur des Gebäudes untersucht. In diesem Zusammenhang wurde von Raumstruktur und der in ihr enthaltenen Tragstruktur gesprochen. Mit dem Hilfsmittel der axonometrischen Darstellung sollte die Raumstruktur mit ihrer relevanten Materialisierung dargestellt werden. Wie steht die Tragstruktur mit der sichtbaren Raumstruktur im Verhältnis?
1:1 Bauteil
Der lebensgrosse Massstab soll dazu dienen ein für den Bau charakteristisches Bauteil nachzubilden. Das Mock-up soll «entmaterialisiert» gebaut werden. Ergänzend zum Mock-up wird mittels Materialmuster aus der Materialbibliothek oder selbst hergestellten Mustern auf die Materialisierung des gewählten Bauteils eingegangen. Wie stehen Materialität und Struktur im Verhältnis?
Workshop 3 «Architektonische Absicht»
Makro
Mittels Modell oder Zeichnung wurde der architektonischen Absicht hinter dem Bau in der Makro Ebene auf den Grund gegangen und untersucht, wie diese im Bauwerk zum Ausdruck kommt. Dabei konnten z.B. die Verortung, die Topografie oder prägende kulturelle oder geschichtliche Hintergründe eine Rolle spielen. Welche Merkmale sind für den Bau im grösseren Massstab prägend oder gar einzigartig? Welche grossmassstäblichen Absichten stecken hinter dem Bau und inwiefern prägen diese dessen Gestalt?
Meso
Mittels Modell oder Zeichnung wurde der architektonischen Absicht hinter dem Bau in der Meso Ebene auf den Grund gegangen und untersucht, wie diese im Bauwerk zum Ausdruck kommt. Dabei konnten z.B. Beziehungen zwischen innen und aussen im Bezug auf Struktur, Lichtverhältnisse, Materialität etc. eine Rolle spielen. Welche Merkmale sind für den Bau im mittleren Massstab prägend oder gar einzigartig? Welche Absichten stecken hinter dem Bau und inwiefern prägen diese dessen Gestalt?
Mikro
Mittels Modell oder Zeichnung wurde der architektonischen Absicht hinter dem Bau in der Mikro Ebene auf den Grund gegangen und untersucht, wie diese im Bauwerk zum Ausdruck kommt. Dabei konnten z.B. Übergänge von verschiedenen Bauteilen, Materialien oder Formen eine Rolle spielen. Auch die Beziehung von Bauelementen zum menschlichen Körper spielte eine wichtige Rolle. Welche Merkmale sind für den Bau im kleinen Massstab prägend oder gar einzigartig? Welche kleinmassstäblichen Absichten stecken hinter dem Bau und inwiefern prägen diese dessen Gestalt?