Aquacircle
Im Modul «Bestand» arbeiteten die Studierenden im Herbstsemester 2024 an der Transformation eines Teils des Viscosuisse-Areals in Emmenbrücke zu einer Pionierwerkstatt für die Zukunft. Dabei wurden die Rahmenbedingungen und Potenziale der Bestandsbauten und Zwischenräume genauestens untersucht und zu einem interdisziplinären Gruppenprojekt zwischen den Fachrichtungen Gebäudetechnik, Innenarchitektur und Architektur entwickelt. Die Aufgabe wurde von einem interdisziplinären Team von Dozierenden begleitet.
Das Viscosuisse Areal in Emmenbrücke ist ein bedeutendes Zeitzeugnis zentralschweizer Industriegeschichte. Nachdem die ursprüngliche Viskoseproduktion in den 2000er Jahren aufgegeben wurde, sollte das Gelände rasch komplett neu entwickelt werden. Zu dieser gesamtheitlichen Neuentwicklung ist es noch nicht gekommen auch wenn ein grosser Teil der Industriebauten bereits abgerissen wurde. Neben der weiterhin bestehenden Industrieproduktion hat sich in der Zwischenzeit ein breites Spektrum an post-industriellen Nutzungen etabliert. Im nördlichen Bereich des Areals wird derzeit ein Gestaltungsplan erarbeitet, gemäss welchem die Eigentümerin Formen der «Pionierarbeit» ermöglichen und einen kontinuierlicher Entwicklungsprozess anregen möchte. Ganz im Sinne des ursprünglich mit der industriellen Viskoseproduktion verbundenen Pioniergeists.
Projekt von Michael Glaab, Alessia Iuliano, Seraina Meili und Tim Schmid
Die Studierenden Michael Glaab (Architektur), Alessia Iuliano (Innenarchitektur), Seraina Meili (Gebäudetechnik) und Tim Schmid (Architektur) entwarfen ein Gewerbe- und Wohngebäude in einer ehemaligen Sechoir-Halle auf dem Areal. Zentrales Element ihres Entwurfs war das Element Wasser: sie sammeln das Regenwasser über ein neues grosses Dach und nutzen dieses in einer Aquaponic-Anlage. Wohnen, arbeiten und Nahrungsmittelproduktion in einem Gebäude, welches aus dem Bestand gewachsen ist.