3 D-Design Architektur
Im Erweiterungsmodul 3D-Design Architektur reflektieren die Studierenden entwurfsrelevante Themen im 3D-Modell und binden die Erkenntnisse mittels digitaler Bildherstellung sinngemäss in den Entwurfsprozess ein.
Informative, rationale und atmosphärische Eigenschaften von Raum und Körper werden systematisch in Beziehung gesetzt und mittels digitaler Bildherstellung auf deren Potential, Bedeutung und Abhängigkeit untersucht. Ziel der Übungsanlage ist es, auf einer pragmatisch-intuitiven Ebene digitale 3D-Werkzeuge als Entwurfsinstrument zu entdecken.
Raum und Körper – Ein volumentrischer Raumteiler übersetzt in ein Faltmodell
Die Studierenden entwickeln im 3D-Modell einen volumetrischen Raumteiler, der eine Wegeführung beinhaltet. Dabei wird die Form der Wände und die Ausschnitte selbst bestimmt. Aus dem digitalen Modell des Raumteilers wird ein analoges Faltmodell gebaut.
Arbeiten von Anja Leiser und Jan Lüscher
Polygonale Räume – Ein polygonaler Innenraum übersetzt in ein Schichtmodell
Die Form des Raumteilers aus der ersten Übung dient als Basis für weitere Manipulationen, um eine komplexe polygonale Form zu erzeugen. Die Studierenden entwickeln einen überdeckten Raum aus ihrem Raumteiler, indem sie Wände und Decke ineinander überführen. Der entstehende Innenraum wird aus einem vorgegebenen Quader herausgeschnitten und erzeugt einen neuen Innenraum – die Wegeführung des Raumteilers im Quader. Ein physisches Schichtmodell dieses digitalen Innenraums wird gebaut.
Arbeiten von Sonja Lerch, Simon Steiner und Delia Volken
Organische Geometrien – Eine organische Wand-Dach-Form übersetzt in ein Strukturmodell
In der zweiten Übung haben die Studierenden im ersten Schritt einen überdeckten Raum aus ihrem Raumteiler entwickelt. Diese Form ist Grundlage für die dritte Übung. Durch Modulationen entwickeln sie eine kontinuierliche organische Geometrie für die Wand-Dach-Form des Raumteilers und bauen ein analoges Strukturmodell der Wand-Dach-Form.
Arbeiten von Sonja Lerch, Jan Lüscher und Simon Steiner
Funktion und Form – Ein Raumteiler, der räumliche Qualitäten erzeugt
In der vierten Übungsanlage wählen die Studierenden aus ihrer Projektarbeit ein spezifisches Bauteil zum Thema Raumteiler aus. Sie formulieren eine These zur Optimierung und prüfen diese These im 3D-Modell mittels digitaler Bildherstellung und einem physischem Modell. Die Auswahl ihrer Technik (Faltmodell, Schichtmodell oder Strukturmodell) ist ein entscheidender Schritt im Entwurfsprozess und soll der Struktur und dem Material ihres Raumteilers entsprechen.
Arbeit von Timo Walker
Projekt von Jana Diethelm
Jana Diethelm schreibt über ihre Arbeit: «Eine einläufige Treppe, platziert in einem überhohen Raum, weicht einem neuen Hingucker. Die einst klassische Treppe mit einer Wange als Absturzsicherung wird durch ein geschichtetes Möbel ersetzt. Mit etwas Abstand aneinander gereihte, vertikale Holzbretter lassen Treppe und Möbel in einem entstehen. Aus den Stirnseiten der Bretter werden Treppenstufen generiert. Der Platz unter der Treppe lässt sich dank der Nischen optimal nutzen. Eine Lesegelegenheit entsteht in einer grösseren Öffnung. Die kleineren Öffnungen dienen als Stauraum. Um ein angenehmes Betreten der Treppe zu erzielen, werden im Bereich der Stufen kleinere Bretter in die Zwischenräume der einzelnen grossen Schichten geschoben. Diese sind mit einem von aussen nicht sichtbaren Stab miteinander verbunden. Es entsteht ein ebener Auftritt und die Treppe wird zugleich unsichtbar ausgesteift. Der Handlauf entsteht aus einem hölzernen Rundstab, welcher auf vier Auflagern aufliegt. Durch die Schichtung gelangt nun auch Licht durch die Wange und lässt ein schönes Schattenspiel entstehen.»
Dozierende: Erich Häfliger, Nadine Jerchau-Gay