Ermitteln der Fadendichte

Bevor ein Gewebe hergestellt werden kann, muss die dafür ideale Fadendichte bekannt sein. In der Regel wird diese während dem Entwerfen und Mustern ermittelt. Mit Hilfe der folgenden Regeln kann eine annährend ideale Fadenzahl ohne Musterung ermittelt werden:

Fadendichte für Grundbindung Leinwand

Das Kettmaterial wird satt um einen Massstab gewickelt. Über die Länge von 1cm werden die Umwicklungen gezählt. Die so ermittelte Zahl, geteilt durch 2 ergibt eine mittlere Fadenzahl, welche ideal für Leinwandbindung sein kann.

In Webvorschriften wird diese Fadenzahl als «Anzahl Fäden pro cm « angegeben. Dazu wird folgende Abkürzung verwendet:

F = Fäden

F/cm = Fäden pro cm

 

Beispiel:

Um den Massstab werden 13 Fäden gewickelt.

Rechnung: 13:2 = 6.5. Das ergibt eine Fadenzahl von 6.5 F/cm

6.5 F/cm ist die Ermittelte Zahl.

Diese Fadenzahl gilt für Leinwandbindung, welche die stärkste Verkreuzung aller Gewebe aufweist.

 

Fadendichte für Köper und Panama

Mit Hilfe dieser ermittelten Fadenzahl können die ungefähren Fadendichten für andere Bindungen berechnet werden:

Köper und Panama:   Ermittelte Zahl + 1/3 (von der ermittelten Zahl)

Rechnung:                  6.5 + 2 = 8.5 F/cm

 

Fadendichte für Reps

Reps:                           Ermittelte Zahl x 2 bis

                                    Ermittelte Zahl x 3

Rechnung:                  6.5 x 2 = 13 F/cm

6.5 x 2 = 19.5F/cm

 

Fadendichte für Atlas

Atlas:                          Ermittelte Zahl x 2

Rechnung:                  6.5 x 2 = 13F/cm

 

Diese Regeln können keinesfalls als unbedingt massgebend betrachtet werden. Es handelt sich um ungefähre Angaben, die das Ausprobieren nicht ersparen.

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