Das Projekt TINA zielt darauf ab, die optimale Informatik-Infrastruktur für Living Lab-Aktivitäten zu identifizieren, aufzubauen, zu testen, sowie durch eine Aktionslernmethode iterativ zu optimieren. Zudem wird ein Methodenbaukasten erarbeitet, um die Infrastruktur nutzbringend in der virtuellen Projektarbeit einsetzen zu können.
Living Labs sind Formen der Nutzergetriebenen Open Innovation im Rahmen virtualisierter Projektorganisationsformen. In Living Labs kommen verschiedenste Forschungspartner aus Hochschulen, meist kleine und mittlere Unternehmen und Endkunden als Innovationsgruppen zusammen, treffen sich regelmässig und pflegen eine enge Zusammenarbeit und einen offen Wissensaustausch über den gesamten Innovationsprozess hinweg (1).
Es werden nicht einzelne voneinander unabhängige Projekte bearbeitet sondern Projektportfolios mit denen häufig komplexe Lösungen im Sinne von Systeminnovationen angestrebt werden. In Living Labs kooperieren (Technologie-)Anbieter und Forschungspartner mit dem Ziel, gemeinsam bestehendes Wissen optimal zu nutzen und in neue, innovative Lösungen zu transformieren.
Zum Erreichen des Projektziels wird eine «Living Lab Workbench» erstellt, welches es Living Labs ermöglicht, ihre ICT-Bedürfnisse nach dem Cafeteria-Prinzip zu decken. Das zu erarbeitende Living Lab Framework stellt dabei das User-Interface dar, innerhalb dessen verschiedene Applikationen bedürfnisgerecht «abonniert» und zusammengestellt werden können. Diese Applikationen decken zentrale Living Lab-Prozesse ab, wie beispielsweise Document sharing, Online Meetings, Distributed Project Management, Commented Editing, Knowledge Sharing, Distributed Software Development, Creativity Support, Open innovation process structuring, Network visualization, Social media interface, Mobile interface, Online Survey.
Der erste Projektschritt dient der Programmierung einer Basisversion der «Living Lab Workbench». Anschliessend wird die bestehende Lösung innerhalb von mehreren praktischen Fallstudien an drei verschiedenen Hochschulen iterativ weiterentwickelt. Parallel laufend wird zur Sicherung der nachhaltigen Nutzung ein Methodeninstrumentarium entwickelt und ein Businessplan erstellt. Im Projekt werden auch rechtliche Aspekte abgeklärt sowie Experten aus den Bereichen Design, Software Development und Usability beigezogen.
Der Nutzen des Hauptprojekts besteht in der Verbesserung der Infrastruktur für Living Labs, also interdisziplinäre, organisationsübergreifende und wissensintensive Teamarbeit. Der Nutzen für andere Living Labs besteht darin, dass sie künftig auf eine technologische Basis aufsetzen können, die die Effizienz und Effektivität ihres Handelns erheblich unterstützt.
Quelle:
(1) Schumacher, J. (2008): Living Labs: Merkmale, Potenzial, Beispiele. benefit Auftaktveranstaltung dritte Ausschreibung 23.09.08. Fachhochschule Vorarlberg.
Förderinstrument(e)
IS CreaLab |
Grundlagen-Projekt
Forschungsfeld
Arbeitsformen der Zukunft
Departemente & Institute
Wirtschaft
Technik & Architektur
Design & Kunst
Betriebs- &
Regionalökonomie IBR
Distributed Secure Software
Systems (D3S)
Design
Team
Jens Meissner
Roland Portmann
Roman Jurt
Patricia Wolf
Ursula Sury
Volumen
CHF 30’000.–
Dauer
01.01. 2010 bis 31. 03. 2012