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Die Zukunft der Arbeit in der Vergangenheit des Science-Fiction

Auf der Suche nach der Zukunft der Arbeit streift man zwangsläufig zwei Rahmenbedingungen ihrer selbst: die Organisation und auf einer höheren Systemebene die Wirtschaft (economy). Zwar haben z.B. Hannah Arendt (1958) «The Human Condition», bereits in den 1950er Jahren die Frage nach der Zukunft der Arbeit gestellt und die These verfolgt, dass ihr die Arbeit ausgeht. 30 Jahre später stösst Jeremy Rifkin (1995) «Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft» in die gleiche Kerbe und prognostiziert, dass der Kapitalismus selbst die Arbeit abschafft. Bei aller berechtigten Prognosen der Zukunft ist nun im Jahre 2013 festzustellen, dass Arbeit nach wie vor ein Hauptstrukturierungselement von Gesellschaft darstellt (und das, obwohl sich Formen der Erwerbsarbeit verändert haben) (so spricht z.B. Dirk Kubjuweit (2003) «Unser effizientes Leben» davon, dass der Effizienzgedanke, in allen gesellschaftlichen Bereichen und deren Arbeitsformen Einzug hält).

Film «Die Zukunft der Arbeit…»
In diesem Forschungsprojekt ging es nun darum, die oben genannten Rahmenbedingungen von Arbeit näher zu betrachten (Stichwort: next organization, next economy). Was sind mit Blick in die Zukunft die nächsten Utopien und Bilder, die sich in Bezug auf Arbeit und Ihren Kontext präsentieren? Welche Bilder von Zukunft von Wirtschaft, Organisation und eben von Arbeit/menschlicher Koordination in Bezug auf Arbeit sind bereits in der Gesellschaft kommunikativ eingeführt, die nach Ihrer Realisierung streben?

Um den Blick in die Zukunft zu wagen, fokussiert dieses Projekt auf das Genre des Science-Fiction, da dies ein gesellschaftlich etablierter Ort ist, in dem Zukunftsbilder und Utopien entworfen und ausgeschmückt werden (siehe hierzu z.B. Heyer (2008/2010) «Der Stand der aktuellen deutschen Utopienforschung»). In dem Projekt wurden nun zum einen ausgewählte Science-Fiction-Literatur der frühen zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts untersucht, inwiefern dort Beschreibungen in Bezug auf Arbeit, Organisation und Wirtschaft vorzufinden sind, die heute Realität sind. Zum zweiten wurde diese Zeitlinie und Perspektive auf Zukunft fortgeführt, in dem aktuell verfasste Science-Fiction-Literatur nach Bildern und Utopien in Bezug auf Arbeit, zukünftige Organisationsformen und Wirtschaft durchsucht werden. Ergebnisse daraus können Hinweise für eine entsprechende handlungsorientierte Zukunftsausrichtung geben und das Beobachtungsspektrum der Trend- und Zukunftsforscher erweitern.

«Science Fiction zu zukünftigen Arbeitswelten» ein Interview mit Ute Klotz, September 2016.

Förderinstrument(e)

IS CreaLab |
Grundlagenprojekt

Forschungsfeld

Innovationsprozesse und Interdisziplinarität

Departemente

Wirtschaft (W)
Technik & Architektur (T&A)
Design & Kunst (D&K)

Team

Ute Klotz (W)

Volumen

CHF 40‘000.–

Dauer

01.06.2013 – 31.05.2014