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Classic Vision: Klassische Musik in der Digitalen Welt

Das KTI-Inno-Scheck Projekt Classic Vision ist eine Machbarkeitsstudie zu einer Online-Plattform für klassische Musik. Es geht in dem Forschungsprojekt insbesondere darum, Anforderungen an die Plattform als Kulturkalender, Streaming- und Austauschplattform zu definieren (z.B. die Erfordernis sich von anderen Angeboten abzugrenzen).

Die Firma classicVision AG unterhält ein neuartiges Angebot für Interessenten und Konsumenten von klassischer Musik. Wichtige finanzielle Standbeine des Geschäftsmodells waren bisher Kooperationen mit Musik-Event-Anbietern (Content), attraktive Werbeangeboten für die Kooperationspartner sowie Verkaufsangebote für Nutzer (Tickets, Event-Packages und Merchandising).

Die Gesellschafter haben festgestellt, dass die gängigen Angebote im Internet den Nutzern klassischen Musik-Content (Musik, Videos, Informationen, Noten, etc.) bisher nicht mit der Möglichkeit, das eigene Konto individuell zu gestalten (d.h. Vorlieben anzugeben, nur bestimmte Informationen zu abonnieren, etc.) zur Verfügung stellen. Gleichzeitig fehlen lokale Werbemöglichkeiten für Anbieter: Eventanbieter, Musikhäuser und Musikvertriebshäuser oder auch Kulturabteilungen müssen grosse Streuverluste bei der Werbung in Zeitungen oder auf Plakaten und TV-Spots in Kauf nehmen. Ticketverkäufe finden über Ticketagenturen wie www.ticketcorner.ch oder den Veranstalter statt. Professionelle, und authentische Möglichkeiten für Künstler, sich im Internet darzustellen, fehlen. Den Künstlern und Musikhäusern bleibt nur die isolierte Webseite in Kombination mit wenig bedeutenden und oft wenig authentischen Social-Web Aktivitäten.

Die classicVision AG möchte deshalb im beantragten Projekt prüfen lassen, ob und wie der Ausbau ihrer Plattform „Classic Vision“ mit zu entwickelnden attraktiven Angeboten für die oben genannten unterschiedliche Zielgruppen im Rahmen eines Kulturkalenders

  • wirtschaftlich nachhaltig, d.h. indem die Attraktivität der Plattform für die Zielgruppe steigt,
  • in die bestehende Plattform mit ihren Funktionalitäten integrierbar,
  • und im für die Zielgruppen sowie Stakeholder ansprechenden und akzeptierten Design

möglich ist. Es soll zudem ein Konzept für einen solchen Kulturkalender entwickelt werden. Der Kulturkalender sollte folgende funktionale Diversivizierung umfassen: a) für Musikliebhaber, b) für Veranstalter, c) für Künstler. Der Kulturkalender stellt Musikliebhabern Angebote, Informationen und Produkte zur Verfügung. Die Auswahl der Angebote wird über Präferenzen (Künstler, Stil, Orte) individuell eingestellt. Für Veranstalter wird es die Möglichkeit gegeben, durch attraktiven Kooperationen ihre Angebote zu präsentieren. Gegenüber Zeitungsanzeigen  oder Plakaten hat diese Form der Werbung eine hohe Zielgerichtetheit. Künstlern wird die Möglichkeit geboten, Inhalte einem interessierten Publikum zu zeigen. Die „Classic Vision“-Plattform ergänzt effizient die Bewerbung und Darstellung von künstlerischen Werken auf der Website der Künstler.

Fragestellung:
Im Zentrum steht die Frage, ob sich der Stream von Künstlerauftritten und Konzerten mit Werbung für Kooperationspartner der Veranstalter in einem Kulturkalender (vgl. oben zu den Funktionalitäten) attraktiv kombinieren und als Angebot für die Konzert und Event-Veranstalter formulieren lässt. Der konzeptionelle Zielkonflikt besteht darin, auf heterogene (z.T. semi-professionell-produzierte) Künstler- und Konzertinhalte aus dem Internet zuzugreifen, diese für ein anspruchsvolles Publikum bereitzustellen und gleichzeitig für die Kooperationspartner ein attraktives Umfeld für Werbung der Hochpreissegment zur Verfügung zu stellen. Im beantragten Projekt soll

  • die Machbarkeit einer solchen Idee geprüft und
  • ein Konzept für die Umsetzung dieser Idee entwickelt werden.

Auf der von der classicVision AG betriebenen Plattform „Classic Vision“ soll basierend auf den Ergebnissen dieses Projekts ein Prototyp des Kulturkalenders erstellt und getestet werden. Dies ist jedoch nicht mehr dieses Projekts.

CreaLab Future Forum:
Im Rahmen des CreaLab Future Forums im März konnten einige Herausforderungen des start-Up-Projektes identifiziert werden. Diese liegen jetzt als Future-Forum-Bericht vor. Die Ergebnisse zeigen insbesondere, dass die Herausforderungen auf einer konzeptuell-vermittlerischen Ebene liegen: man versteht das Projekt nicht auf Anhieb.

Dieser grundsätzlichen Herausforderung wird sich das Projekt im Weiteren widmen. Ziel wird es sein, Gründe für die unklare Positionierung zu identifizieren sowie strategische Leitlinien zu skizzieren (z.B. Prioritäten, Identität/Abgrenzung).

Förderinstrument(e)

KTI – Innovationsscheck

Forschungsfeld

Next Economy – Business Model Innovation, Start-Up, User Experience

Departemente & Praxispartner

Wirtschaft (W)
Design & Kunst (D&K)
Urban Frye, classicVision AG

Team

Bettina Minder (D&K), Projektleitung
Christine Larbig (W)

Volumen

7‘500.–

Dauer

01.12.2014 – 31.12.2015