Am Montag, 04.07.2022, war es so weit: Trotz Ferienzeit und Klausurkorrekturdruck brachen 16 Mitglieder des Zukunftslabors CreaLab frühmorgens vom Bahnhof Luzern ins Muotathal auf. Ziel der Exkursion: das 207 Kilometer lange Hölloch, ein komplexes Höhlensystem, welches zu den tiefsten und längsten Höhlen der Welt gehört.
Vor Ort angekommen, wurden die Teilnehmenden mit Gummistiefeln und Helmen ausgestattet und von zwei erfahrenen Höhlenführern auf das bevorstehende Abenteuer vorbereitet. Geplant war, den CreaLabbies eine abwechslungsreiche und spannende Kurzexpedition zu bieten, bei der sie in die Fussstapfen der ersten Entdecker treten konnten. Vielen dämmerte ein einmaliges Erlebnis!
Bei angenehm kühlen 6 Grad Celsius und fast 100% Luftfeuchtigkeit zwängten sich die CreaLabbies durch enge Spalten, kletterten steile Felsvorsprünge hinauf oder rutschten kontrolliert glitschige Felsen hinunter. Gegenseitige Unterstützung und Achtsamkeit natürlich selbstverständlich. Die Höhlenführenden halfen den Teilnehmenden zu verstehen, wie eine solche Höhle überhaupt entstehen kann, welche Tiere dort zu finden sind und wie sehr man bei der Erkundung der Höhle vom äusseren Wasserstand abhängig ist.
Nach etwa 4 Stunden in der Höhle war es an der Zeit ins Licht zurückzukehren. Nach der teilweise absoluten Stille und Dunkelheit war dies besonders eindrücklich. Gerüche, Farben, aber auch das Klima wurden wieder anders und intensiver wahrgenommen, und die anschliessende, wohlverdiente Bratwurst schmeckte doppelt gut.
Nach diesem angstengenden und ereignisreichen Tag in der Natur ging es gestärkt zurück nach Luzern. Die Exkursion war nicht nur eine aussergewöhnliche Gelegenheit, eigene Grenzen auszuloten und interdisziplinäres Wissen zu erweitern. Die anspruchsvollen Bedingungen brachten ganz neue Ansätze hervor, Herausforderungen im Team zu meistern und sich auf seine Kollegen zu verlassen. Achtsamkeit, Mindfulness, Resilienz – Dauerbrenner der Zukunftsmethodenentwicklung im Zukunftslabor CreaLab – konnten unterstrichen und trainiert werden.
An dieser Stelle gebührt der Dank den Höhlenführern Richard und Michelle für diesen besonderen Tag! Wer noch nie an einer Höhlenexpedition teilgenommen hat, dem möge dies angeraten sein. Es ist wirklich eine unglaubliche Erfahrung!