Sei mal kreativ hiess es. Einfacher gesagt als gemacht. Mit den geeigneten Methoden ist es jedoch möglich. Selbst kritische Teilnehmer, die zu Beginn der Woche ihr Unmut geäussert haben, wurden eines Besseren belehrt. Schnell wurde allen klar: Kreativität ist lernbar! Zumindest ein grosser Teil davon.
Die Teilnehmenden der diesjährigen Winterschool hatten die Gelegenheit, mit der Genossenschaft Wohnwerk Luzern und dem Verein interspin CreaLab zusammenzuarbeiten. Mit je einer Challenge wurden die Studierenden dazu aufgefordert, kreative Lösungsansätze zu entwickeln, um dadurch die Wahrscheinlichkeit für zukünftige Innovationen zu erhöhen. Mit Hilfe von konzipierten Workshops, welche von den Studierenden sorgfältig vorbereitet und anschliessend moderiert wurden, resultierten am Ende der Woche zahlreiche Resultate zu den insgesamt sechs Challenges. Die einen etwas realistischer, die anderen etwas absurder. Aber genau darum ging es. Das Zulassen von noch so abstrakten Gedanken und Ideen ist der Weg zu bahnbrechenden Innovationen. Nicht alle Teilnehmer kamen damit gleich gut zurecht.
Der interessante Mix aus Studierenden verschiedenster Departemente wie Wirtschaft, Technik & Architektur, Informatik und weitere, ermöglichte einen aussergewöhnlichen Austausch zwischen jungen Leuten, welcher in der Praxis oftmals zu kurz kommt. Bis zum Schluss der Woche bildete sich eine harmonierende Zusammensetzung, welche sich vor allem beim abschliessenden Apéro am Freitag beobachten liess.
Die Genossenschaft Wohnwerk Luzern will in Zukunft ein sogenanntes WohnwerkLab auf ihrem Areal anbieten. In diesem geplanten Labor sollen zukünftig Studierende und Forschende in einer Form arbeiten und forschen können, die es ermöglicht, sowohl die Genossenschaft, die Gesellschaft und in gleichem Masse die Studierenden und Forschenden selbst vom geplanten Austausch profitieren zu lassen. Wie dieses Labor aussieht oder wie die daraus resultierenden Resultate publiziert werden könnten, waren beispielsweise Bestandteile der Challenge, welche von den Studierenden im Auftrag von Wohnwerk Luzern bearbeitet wurde.
Aus den Workshops heraus resultierten interessante Resultate. Ein Raum, welcher sich auf die Bedürfnisse und Stimmung der Anwesenden anpasst, ist nur ein Beispiel. Auf die Publikation der Resultate bezogen, kam den Studierenden die Idee, dass man diese beispielsweise in einer akademischen Reality-TV Show präsentieren könnte.
Im Auftrag von interspin CreaLab ging es darum, den klassischen Moderationskoffer zu überdenken und weiterzuentwickeln. interspin CreaLab hat die Erfahrung gemacht, dass Inhalte und Ergonomie von Moderationskoffern für heutige Kreativprozesse oft nicht mehr passend sind und seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr weiterentwickelt wurden. Studierende entwickelten beispielsweise Zukunftsvisionen wie fliegende Moderationskoffer, Koffer, welche sich nach Abschluss eine Workshops als Bar nutzen lassen, um ein zu Bier trinken oder Koffer und Inhalte, die sich nach einer Weile so zersetzen, dass sie keinen Müll erzeugen.
Die Erkenntnisse werden nun in einem Bericht zusammengefasst und anschliessend den Auftraggebenden zur Verfügung gestellt, damit die Resultate in der Praxis weiter verfolgt und möglicherweise realisiert werden können.
Abschliessend kann gesagt werden, dass die Woche ein Erfolg war und die Studierenden lernten, was es heisst mal richtig kreativ zu sein. An dieser Stelle möchte ich im Namen aller Studierenden, den beiden Dozierenden danken.
Autor: Nando Steiner