Wir suchen Autoren/Autorinnen, die mit uns im Sinne von «Wo sind die Rock’n Roll Chefs, die mit ihren Mitarbeitenden zusammen die Welt rocken?» – Briefe schreiben, in denen Handlungen und Entscheidungen von Vorgesetzten aus Sicht der Mitarbeitenden reflektiert werden. Luhmann bringt es in seinem Buch «Der neue Chef» auf den Punkt:
Jede Organisation besteht aus Handlungen. Kein Mensch kann aber handeln, ohne selbst dabei zu sein. Er bringt sich selbst, seine Persönlichkeit, mit an die Arbeitsstelle. Die Organisation fordert ihm jedoch nur spezifische Leistungen ab. Seine Gefühle und seine Selbstdarstellungsinteressen werden dabei kaum beansprucht. Sie lungern während der Arbeit funktionslos herum und stiften Schaden, wenn sie nicht unter Kontrolle gehalten werden (Luhmann, 2015, S. 23).
Warum Briefe?
Der Brief ist eines der ältesten Kommunikationsmittel und oftmals gibt es Menschen, die ihre Meinungen und Gefühle besser auf Papier zum Ausdruck bringen können. So wurde schon infrüheren Zeiten, der Brief für persönliche und emotionale Botschaften verwendet. Oder wie der deutsche Literaturwissenschaftler Nikolaus Wegmann beschreibt: ,,Der empfindsame Charakter realisiert sich im Briefschreiben‘‘ (Reinlein, 2003, S. 86). Mit dem Brief als Medium kann so ein vertiefter und ,,ehrlicherer‘‘ Blick ins Unternehmen und dessen interne Beziehungen gewährt werden.
Warum noch ein Buch zu Führung?
Es ist kein Buch zu Leadership. Unsere Gesellschaft befindet sich im Umbruch – nicht nur wegen der Generationen Y und Z. Vielmehr ist es so, dass wir in den Industrieländern wirtschaftlich sehr viel erreicht haben und neue Antworten auf wichtige Fragen benötigen. Gestellt werden diese Fragen von gut ausgebildeten Mitarbeitenden. Es geht um die Beziehungsverhältnisse inner- und ausserhalb der Organisation. Beziehungen zeigen sich besonders im Bereich der unternehmerischen Projekte. Der Grad an Interdisziplinarität, Vielfältigkeit, der Stringenz schlägt sich in der Beweglichkeit von Unternehmen nieder. Möglichkeiten zur Innovation, Fragen des richtigen Timings und der in der Situation grundsätzlich mögliche Enthusiasmus werden dadurch geprägt. In diesem Sinne sollten „Briefe an den Chef oder die Chefin“ (Arbeitstitel) beleuchten, welche Beziehungsgeschichten hier betroffen sind, wie sie sich entwickelt haben und zu welchen Resonanzen sie führten. Nur so können sie reflektiert in den Kontext der Führungs- und Organisationswelt einfliessen und konkret gestaltet werden.
Haben wir Ihr Interesse geweckt für das Buchprojekt? Dann bitten wir Sie die Autorenhinweise herunterzuladen und die Vorlage (pdf) für Briefe zu nutzen. Bitte senden Sie die Briefe an crealab@hslu.ch
Für Rückfragen stehen Ihnen die Herausgeber/innen Christine Larbig (christine.larbig@hslu.ch), Patricia Wolf (patricia.wolf@hslu.ch) und Jens O. Meissner (jens.meissner@hslu.ch) zur Verfügung.
Vorläufiger Einsendeschluss ist der 31.10.2017. Die Briefe werden auf Wunsch anonym veröffentlicht.