{"id":37026,"date":"2024-09-13T11:59:36","date_gmt":"2024-09-13T09:59:36","guid":{"rendered":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/?p=37026"},"modified":"2024-09-13T13:24:26","modified_gmt":"2024-09-13T11:24:26","slug":"global-wood-policy-platform","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/global-wood-policy-platform\/","title":{"rendered":"Global Wood Policy Platform"},"content":{"rendered":"\n
Die Initiative Wood for Globe \u2013 Towards a Global Wood Policy Platform sieht die nachhaltige Holzverwendung als Schl\u00fcssel zur klimaneutralen Zukunft. Das CCTP tr\u00e4gt mit Resultaten aus seinen Forschungsprojekten zum Grundlagenbericht der internationalen Plattform bei.<\/p>\n\n\n\n Wood for Globe ist eine Initiative getragen von der Forst- und Landwirtschaftsvereinigung der Vereinten Nationen und NGOs aus dem Forstsektor, die darauf abzielt, Holz als zentrale erneuerbare Ressource nachhaltig zu nutzen. Durch die F\u00f6rderung nachhaltig bewirtschafteter W\u00e4lder und Holzverarbeitungslieferketten soll ein entscheidender Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele geleistet werden.<\/p>\n\n\n\n Wood for Globe schafft dazu eine Plattform zur B\u00fcndelung der Forderungen nach Forschung in diesem Bereich sowie nach einem verst\u00e4rkten politischen Dialog. Weltweit vernetzte Lieferketten pr\u00e4gen den Weg des Holzes von W\u00e4ldern bis zu den Endkundinnen und Endkunden. Obwohl die W\u00e4lder, Waldbewirtschaftung und Holznutzung global sehr unterschiedlich sein. Ein gemeinsames Verst\u00e4ndnis f\u00fcr seine nachhaltige Nutzung ist unabdingbar, um den sorgsamen Umgang mit der Ressource zu gew\u00e4hrleisten. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann das volle Potenzial von Holz in einer nachhaltigen Wirtschaft genutzt werden.<\/p>\n\n\n\n Die Initiative Wood for Globe fordert unter anderem eine verst\u00e4rkte Zusammenarbeit zwischen Erzeuger- und Verbraucherl\u00e4ndern, um nachhaltige Waldbewirtschaftung weltweit auf die politische Agenda zu setzen. Dies ist entscheidend, um L\u00fccken in den Rahmenbedingungen zur nachhaltigen Bewirtschaftung, im Kampf gegen weltweite Abholzung und bei notwendigen Investitionen zur Aufforstung zu schliessen und langfristig eine nachhaltige Bio\u00f6konomie aufzubauen.<\/p>\n\n\n\n Das ausl\u00f6sende Moment f\u00fcr die Initiative war der Aufruf der am World Forestry Congress anwesenden Minister:innen im Mai 2023, welche forderten, das Potenzial von Holz in einer nachhaltigen Bio\u00f6konomie als Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele zu nutzen.<\/p>\n\n\n\n Die Initiative wurde daraufhin durch das \u00f6sterreichische Landwirtschaftsministerium ins Leben gerufen und vom \u00d6sterreichischen Waldfonds finanziert. In Zusammenarbeit mit der International Union of Forest Research Organizations (IUFRO), der Ern\u00e4hrungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Zentrum f\u00fcr Bio\u00f6konomie der Universit\u00e4t f\u00fcr Bodenkultur Wien (BOKU), arbeitet die Initiative nun daran, internationale Partnerschaften zu st\u00e4rken und politische Weichenstellungen vorzubereiten, die eine nachhaltige Nutzung von Holz unterst\u00fctzen.<\/p>\n\n\n Wissenschaftliches Grundlagenpapier, Juli 2024<\/p>\n <\/div>\n\n Auszug aus dem Beitrag des CCTP zum Grundlagenpapier<\/p>\n <\/div>\n\n Von allen Expertinnen und Experten wurden gemeinsam Empfehlungen erarbeitet.<\/p>\n <\/div>\n\n Ein bedeutender Schritt war die Einrichtung einer globalen Gruppe von Expertinnen und Experten, die wissenschaftliche Grundlagen f\u00fcr die nachhaltige Nutzung von Holz erarbeitet hat. Dr. Sonja Geier und Pascal Wacker vom CCTP wurden in diese Gruppe eingeladen, um einen Beitrag zur Erarbeitung eines wissenschaftliches Background Paper zu leisten. Das Paper \u00abSustainable use of wood in construction, textile and packaging sector towards a carbon-neutral bioeconomy\u00bb wurde im Juli 2024 fertiggestellt. In diesem Paper werden unterschiedliche Aspekte zur Nutzung von Holz im Bauwesen und zur Nutzung von Holzfasern im Bauwesen und in der Textil- und Verpackungsindustrie behandelt. Liefer- und Wertsch\u00f6pfungsketten sowie Kreislaufwirtschaft und Re-use-Konzepte, Hybridbauweisen waren zur nachhaltigen Nutzung von Holz und Holzfasern im Bauwesen. Aus Sicht jedes Beitrages wurden am Ende von den Autorinnen und Autoren Empfehlungen und Schl\u00fcsselbotschaften herausgearbeitet, die auch ein Potenzial zur \u00dcbertragung in andere L\u00e4nder haben.<\/p>\n\n\n\n Die Ergebnisse und Empfehlungen der Gruppe von Expertinnen und Experten in diesem Grundlagenpapier wurden am 19. Juli 2024 internationalen Politikerinnen und Politkern in dem hochrangigen Dialog \u00abWood for Globe: Leading Pathways to Carbon Neutrality and Resilience\u00bb neben weiteren Ergebnissen aus anderen Arbeitsgruppen der Initiative pr\u00e4sentiert.<\/p>\n\n\n\n Am Ende dieses Treffens erneuerten die anwesenden Minister:innen und hochrangige L\u00e4ndervertretungen ihren Aufruf zur Ausweitung nachhaltiger holzbasierter Wege und zur F\u00f6rderung eines verst\u00e4rkten politischen und technischen Dialogs.<\/p>\n\n\n waldnutzen.ch: Zusammenh\u00e4nge regionale Holznutzung und Handlungsspielraum Waldpflege. Bild: CCTP <\/p>\n <\/div>\n\n Holzkreislauf Uri: Aktivierung des Innovationspotenzials der Wald- und Holzkette. Bild: Adobe Stock 343484618 \u217c AventuraSur <\/p>\n <\/div>\n\n Modul 17: Ressourcenorientierte Verwendung von Holz im urbanen Raum \u00fcber anpassungsf\u00e4hige Geb\u00e4udetypologien. Bild: CCTP, Atelier Brunecky <\/p>\n <\/div>\n\n Der Beitrag des CCTP zum wissenschaftlichen Grundlagenpapier unter dem Titel \u00abPaving the way towards sustainable use of wood in construction – a governance-oriented and socio-economic approach in Switzerland\u00bb adressierte das Thema \u00abWood in Construction\u00bb. Aus der Vielfalt der Projekte des CCTP wurden drei aktuelle Projekte ausgew\u00e4hlt, die zu Erkenntnissen gef\u00fchrt haben, die auf andere L\u00e4nder \u00fcbertragbar sind. Dies waren das Projekt INNOwood mit der Website waldnutzen.ch als Ergebnis, die laufenden Begleitung der Umsetzung des Regierungsprogrammes 2020-2024+ im Kanton Uri mit dem Holzkreislauf Uri und das Forschungs- und Entwicklungsprojekt des Holz-Hybrid-Hochhauses mit dem Ergebnis des Modul 17. In der Triangulation dieser drei Projekte des CCTP wurden relevante Aspekte zur nachhaltigen Nutzung von Holz im Bausektor herausgearbeitet.<\/p>\n\n\n\n Nachhaltiges Bauen mit Holz bedeutet die Ber\u00fccksichtigung lokaler Wertsch\u00f6pfungsketten<\/strong> und damit implizit auch der Nutzung von Holz aus regionalen W\u00e4ldern. Dazu m\u00fcssen die Akteurinnen und Akteure der Waldwirtschaft und der anschliessenden Holzverarbeitungskette sektoren\u00fcbergreifend Strategien entwickeln. Es gilt auch das Bewusstsein am Ende der Wertsch\u00f6pfungskette zu sch\u00e4rfen. Die f\u00fcr die Gesellschaft und das Klima relevanten Leistungen des Waldes bedingen die Handlungsf\u00e4higkeit der walderhaltenden Akteurinnen und Akteure. Die Grundvoraussetzung f\u00fcr nachhaltige Nutzung im Bauwesen ist damit auch die Sicherstellung der nachhaltigen Waldpflege.<\/p>\n\n\n\n Ein anderer Aspekt ist der Umgang mit der erneuerbaren Ressource Holz im Bauwesen<\/strong>. Nachwachsend ist nicht mit unbegrenzt verf\u00fcgbar gleichzusetzen. Die Konzepte zur Kreislaufwirtschaft sind vielf\u00e4ltig und fordern die Planenden in der Umsetzung und die Wertsch\u00f6pfungskette zu \u00dcberlegungen, wie man zuk\u00fcnftig von Materialfl\u00fcssen zu Materialkreislauf kommt. Noch besser w\u00e4re es aber im ersten Schritt, ein Material oder ein Bauteil erst gar nicht abzubrechen oder aus der Verwendung zu nehmen. Einer der vielen Ans\u00e4tze zur Kreislaufwirtschaft fordert daher zum Beispiel, die Nutzungsdauer von Produkten und in diesem Fall Geb\u00e4ude zu verl\u00e4ngern. Dazu m\u00fcssen Geb\u00e4ude langfristig mit geringem Ressourcenaufwand an Nutzungs\u00e4nderungen anpassbar<\/strong> sein. Wie das funktionieren k\u00f6nnte, hat das CCTP schon fr\u00fch mit dem Projekt \u00abModul 17\u00bb anhand der schwierigen Geb\u00e4udetypologie der Hochh\u00e4user aufgezeigt. In diesem Projekt hat sich ein inter- und transdisziplin\u00e4res Team unter der Koordination des CCTP mit anpassungsf\u00e4higen Geb\u00e4udetypologien in Holz- und Holzhybridbauweise besch\u00e4ftigt. Dabei wurden nicht nur Konstruktionsprinzipien entwickelt, sondern auch die Machbarkeit anpassungsf\u00e4higer Geb\u00e4udetypologien ausgelotet und Erkenntnisse gewonnen, die \u00fcber die schwierige und umstrittene Typologie Hochhaus hinaus anwendbar sind, um eine nachhaltige Stadtentwicklung im Allgemeinen zu f\u00f6rdern.<\/p>\n\n\n\n Durch die Integration neuartiger, anpassungsf\u00e4higer Geb\u00e4udetypologien in st\u00e4dtische Governance-Rahmenwerke k\u00f6nnen St\u00e4dte ihre Nachhaltigkeit und ihre Entwicklung resilient gestalten. Diese Typologien stellen sich nicht nur Herausforderungen wie dem Hochhausbau, sondern stehen auch im Einklang mit umfassenderen Zielen im Kontext des Klimaschutzes, der Schaffung von Wohnraum aber auch die Verbesserung der Lebensqualit\u00e4t der Bewohnenden.<\/p>\n\n\n\n Ob es um Wertsch\u00f6pfungsketten, das Aktivieren des Innovationspotenzials oder anpassbare Geb\u00e4udetypologien geht, Nutzende und Stakeholder spielen immer eine wesentliche Rolle. Es gilt, sie mit geeigneten Methoden fr\u00fchzeitig in die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen in der Wald-Holz-Kette bis hin zur Geb\u00e4udenutzung einzubinden. Gleichzeitig zeigen Projekte wie INNOwood und der Holzkreislauf Uri, dass neue Wege in der Kommunikation beschritten werden m\u00fcssen. \u00abBlinde Flecken\u00bb in der Wahrnehmung und im Bewusstsein der Zivilgesellschaft m\u00fcssen erkannt und geeignete Kommunikationsstrategien entwickelt werden, die auch f\u00fcr Laien verst\u00e4ndliche Inhalte vermitteln.<\/p>\n\n\n\n Die Ergebnisse der drei Forschungsprojekte unterstreichen auch die Bedeutung der politischen Verantwortung<\/strong> und des notwendigen Engagements, sich gemeinsam mit der Zivilgesellschaft<\/strong> aktiv mit nachhaltiger Holznutzung auseinanderzusetzen. Ein integrativer Ansatz, der sowohl die Entscheidungstragenden am Ende der Wertsch\u00f6pfungskette wie auch die Interessensgruppen des Waldsektors und der Holzwertsch\u00f6pfungskette einbezieht, unterst\u00fctzt die Transformation hin zu einer kohlenstoffneutralen Bio\u00f6konomie mit Holz. Dies kommt langfristig der Gesellschaft und dem Klimaschutz zugute.<\/p>\n\n\n\n Background Paper \u00abSustainable use of wood in construction, textile and packaging sector towards a carbon-neutral bioeconomy<\/a>\u00bb<\/a><\/p>\n\n\n\nDie Ziele der Initiative<\/h3>\n\n\n\n
Die treibenden Kr\u00e4fte<\/h3>\n\n\n\n
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Der Aufruf zum Handeln<\/h3>\n\n\n\n
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Der Beitrag des CCTP<\/h3>\n\n\n\n
Links<\/h3>\n\n\n\n
Kontakt<\/h3>\n\n\n\n