{"id":33995,"date":"2024-06-27T09:01:06","date_gmt":"2024-06-27T07:01:06","guid":{"rendered":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/?p=33995"},"modified":"2025-03-25T17:45:38","modified_gmt":"2025-03-25T16:45:38","slug":"hybridize-the-ordinary","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/hybridize-the-ordinary\/","title":{"rendered":"Hybridize the Ordinary"},"content":{"rendered":"\n

Im Forschungsprojekt \u00abHybridize the Ordinary\u00bb wurden Strategien f\u00fcr den Umgang mit Grosswohnsiedlungen am Stadtrand untersucht, um gebaute Strukturen in resilienten, suffizienten und restorativen Lebensraum zu transformieren. Das Ergebnis ist ein Modell, das Werte, Haltung, Anforderungen, Auspr\u00e4gungen und potenzielle Aktivierungsebenen hybrider Elemente zusammenfasst sowie Handlungsempfehlungen zur Hybridisierung ableitet.<\/p>\n\n\n\n

Unsere St\u00e4dte, Siedlungen und Nachbarschaften stehen unter permanentem Anpassungsdruck. Klimawandel, Migration, Demografie und Digitalisierung wirken immer st\u00e4rker auf die Urbanisierung ein und f\u00fchren zu Qualit\u00e4tsanforderungen an eine verdichtete Stadt. F\u00fcr die Zukunft wird es darum gehen, die gebaute Stadt in einen gr\u00fcnen, gerechten und produktiven Lebensraum zu transformieren (Leipzig Charta 2007\/2020), der seiner postanthropoz\u00e4nen Verantwortung gerecht wird (CCTP, 2023) und gleichzeitig auf unbekannte Entwicklungen reagieren kann.<\/p>\n\n\n\n

Grosssiedlungen am Stadtrand sind besonders von diesem Wandel betroffen. Vor rund 50 Jahren im Ideal der \u00abUrbanit\u00e4t durch Dichte\u00bb erstellt, eignen sich die monofunktionalen Strukturen kaum f\u00fcr aktuelle Wohnformen oder den angestrebten Nutzungsmix st\u00e4dtischer Qualit\u00e4t. Dazu kommt ein Sanierungsdruck durch das Ende der Funktionsdauer von Fassaden und technischen Komponenten sowie weiterentwickelte energetischen Vorschriften. Gleichzeitig bieten Grosssiedlungen Potenziale: Weitreichende Gr\u00fcnfl\u00e4chen pr\u00e4gen die Atmosph\u00e4re im Aussenraum und kompakte Wohnungen bieten erschwinglichen Wohnraum.<\/p>\n\n\n\n

Ziel des Forschungsprojekts war es, Ans\u00e4tze zu finden, um die Vielfalt innerhalb von Grosssiedlungen zu f\u00f6rdern, die Attraktivit\u00e4t im Sinn der Werte der nachhaltigen europ\u00e4ischen Stadt zu st\u00e4rken und ihre Transformationskapazit\u00e4t f\u00fcr verschiedene Zuk\u00fcnfte zu erh\u00f6hen. Das Projekt nutzte den Ansatz der \u00abHybridisierung\u00bb und lieferte Antworten auf die Forschungsfrage:<\/p>\n\n\n\n

Wie k\u00f6nnen hybride Potenziale bestehender Grosssiedlungen am Stadtrand aktiviert werden, um die gebauten Strukturen in einen resilienten, suffizienten und restorativen Lebensraum f\u00fcr die Zukunft zu transformieren?<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Die Arbeiten umfassten Studien zu Chancen, Herausforderungen und Rahmenbedingungen bestehender Siedlungsrealit\u00e4ten am Stadtrand und fokussierten auf baulich-r\u00e4umliche sowie prozessbezogene Merkmale. Auf Basis typischer Merkmale Berliner und Schweizer Grosssiedlungen sowie mithilfe der Evaluation internationaler Fallbeispiele konnten Potenziale zur Hybridisierung identifiziert werden. Anschliessend wurde der Ansatz der Hybridisierung in Form von Szenarien exemplarisch auf vier bestehende Grosssiedlungen in Deutschland und der Schweiz angewandt und verifiziert.<\/p>\n\n\n\n

Die Erkenntnisse des Forschungsprojekts wurden in Learnings und Thesen festgehalten. Sie zeigen u.a. das Potenzial von Schnittstellen, Mitwirkung und Zukunftsszenarien f\u00fcr hybride Grosssiedlungen auf und geben Hinweise auf zu adressierende Themen und methodischem Vorgehen. Aus den Erkenntnissen wurde ein konkretes Modell zur Hybridisierung von Grosssiedlungen am Stadtrand abgeleitet, das Werte, Haltung, Anforderungen, Auspr\u00e4gungen und potenzielle Aktivierungsebenen hybrider Elemente zusammenfasst.<\/p>\n\n\n\n

F\u00fcr den Transfer in die Praxis wurden Strategien und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Sie unterst\u00fctzen u.a. ein systemisches Vorgehen zur Analyse einer Situation und der Auseinandersetzung mit Faktoren des Wandels. Mit der erarbeiteten Toolbox werden Szenarien als zentrales Instrument vorgestellt, Zukunft denkbar zu machen und resiliente, suffiziente und restorative Wirkungen abzusch\u00e4tzen.<\/p>\n\n\n\n

Im Forschungsprojekt konnte aufgezeigt werden, dass integrative Transformationsstrategien eine mehrdimensionale Bearbeitung im Sinn der Hybridisierung erfordern. Szenarios und Zukunftsbilder sind dabei ein zentrales Kommunikations- und Planungsmittel, gegenw\u00e4rtige und zuk\u00fcnftige Bed\u00fcrfnisse auszuhandeln und transdisziplin\u00e4re Planungsphasen vorzubereiten.<\/p>\n\n\n\n

Forschungsbericht zum Download<\/h3>\n\n\n\n

\u2013 BBSR-Online-Publikation \u00abHybridize the Ordinary \u2013 Strategien f\u00fcr den Umgang mit Grosssiedlungen am Stadtrand\u00bb (PDF)<\/a><\/p>\n\n\n\n

Auszug aus dem Forschungsbericht<\/h3>\n\n\n