{"id":24699,"date":"2023-07-19T08:47:16","date_gmt":"2023-07-19T06:47:16","guid":{"rendered":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/?p=24699"},"modified":"2023-07-19T08:47:18","modified_gmt":"2023-07-19T06:47:18","slug":"cool-city","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/cool-city\/","title":{"rendered":"Cool City"},"content":{"rendered":"\n
Der Klimawandel hat unsere St\u00e4dte erreicht. Die Frage, wie wir mit Hitze umgehen, ist aus der Architektur- und Stadtplanung nicht mehr wegzudenken. In der Auseinandersetzung mit st\u00e4dtebaulichen Typologien untersuchte der Fokus Architektur & Energie den Einfluss auf das Mikroklima und geht architektonischen Massnahmen nach, der \u00dcberhitzung von Stadtr\u00e4umen entgegenzuwirken. Auf dem Gebiet der Stadt Luzern in Ruopigen entstand in den achtziger Jahren ein Quartierszentrum mit einer grossmasst\u00e4blichen Wohn\u00fcberbauung basierend auf dem Gestaltungsplan des Architekten Dolf Schnebli. Auf Anfrage der Stadt Luzern galt es auf einem freien Areal st\u00e4dtebauliche Antworten auf den unmittelbaren Kontext und die klimaangepasste Siedlungsbauweise zu finden.<\/p>\n\n\n\n
Die Entwurfsarbeit im Semester wurde in zwei Teile<\/strong> gegliedert: In einer ersten Phase erarbeiteten die Studierenden in Kleingruppen m\u00f6gliche st\u00e4dtebauliche Szenarien, die sie auf ihr Klimaverhalten hin untersuchten. Dazu diente eine an der HSLU entwickelte, wegweisende App, die es Architektinnen erlaubt w\u00e4hrend des Entwerfens die klimatischen Auswirkungen im 3D-Modell quasi in Echtzeit zu simulieren. In der zweiten Phase des Semesters setzten die Studierenden ihre Entwurfsarbeit individuell und im Geb\u00e4udemassstab fort. Dabei standen die Themen von Fassade und Typologie, die sie aus dem klimatisch-adaptierten st\u00e4dtebaulichen Szenario ableiten im Vordergrund der Arbeit.<\/p>\n\n\n\n Der St\u00e4dtebau ist in der Typologie der Punkth\u00e4user konzipiert. Diese bilden dabei Cluster aus, welche sich entsprechend der vorhandenen Gegebenheiten des Ortes, der Wegbeziehungen und der Erkenntnisse der QKM-Software anordnen. Das Ausbilden eines ausreichenden Durchl\u00fcftungskorridors zwischen den Bauvolumen f\u00fcr den lokalen Kaltluftstrom in Richtung S\u00fcd-Nord, welche vom s\u00fcdlich bewaldeten H\u00fcgel w\u00e4hrend der Nacht herabstr\u00f6mt, sowie eine angemessene Verschattung des Freiraums durch die Geb\u00e4udevolumen waren zentral f\u00fcr das st\u00e4dtebauliche Konzept. Die positive Auswirkung von Begr\u00fcnung, auf die gef\u00fchlte Temperatur in der Umgebung, war ein weiteres signifikantes Ergebnis des QKM. Aus diesem bildete sich das spezielle Konzept der versunkenen Gartenh\u00f6fen, engl. \u00absunken courtyards\u00bb, welche Kaltluftgruben ausbilden, da sie im Vergleich zum restlichen Terrain einen Meter tiefer liegen. Die versunkenen Gartenh\u00f6fe tragen ebenfalls zur weiteren Verschattung des Clusters bei und k\u00fchlen in Kombination mit der Begr\u00fcnung die Cluster von innen herunter. An vergleichbaren Stellen im Quartier misst der Unterschied dabei bis zu 10\u00b0 Celsius PET (Physiologisch \u00e4quivalente Temperatur).<\/p>\n\n\n St\u00e4dtebau: Projektarbeit Lea Bjerg und Valentin B\u00f6hm<\/h3>\n\n\n\n