{"id":12839,"date":"2022-08-17T14:25:31","date_gmt":"2022-08-17T12:25:31","guid":{"rendered":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/?p=12839"},"modified":"2022-08-17T14:31:14","modified_gmt":"2022-08-17T12:31:14","slug":"entwurf-im-bachelor-basic-offene-textilwerkstatt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/entwurf-im-bachelor-basic-offene-textilwerkstatt\/","title":{"rendered":"Entwurf im Bachelor Basic \u2013 Offene Textilwerkstatt"},"content":{"rendered":"\n
Im Herbstsemester 2022 entwarfen die Studierenden des Bachelor Basic in den Ateliers von Marianne Meister und Corina Trunz eine Manufaktur. Die vorgefundene Situation in der Luzerner Altstadt bot ihnen eine gute M\u00f6glichkeit, Verdichtung und mit den angrenzenden H\u00e4usern Volumetrie, Stapelung und Kontext zu untersuchen.<\/p>\n\n\n\n
Verschiedene kleinmasst\u00e4bliche Produktionen dienten als Inspiration. Jede Arbeit untersuchte ein spezifisches Handwerk, aus welchen Eigenheiten eine m\u00f6gliche Idee f\u00fcr den Entwurf entstehen konnte. Die lokale Manufaktur stand dabei sowohl f\u00fcr das \u00abh\u00e4ndische\u00bb im Sinne des menschlichen Massstabs als auch das Geb\u00e4ude als Ort von Menschen f\u00fcr Menschen gemacht. Jede Manufaktur verf\u00fcgte \u00fcber einen ged\u00e4mmten und einen unged\u00e4mmten Bereich und bot neben dem eigentlichen Ort der Produktion auch R\u00e4ume der Vermittlung und des Verkaufs an.<\/p>\n\n\n\n
Die Studierende Maria Gisler entwarf eine offene Textilwerkstatt. Sie schreibt zu ihrem Projekt:
\u00c4rgerlich, wenn pl\u00f6tzlich ein Knopf am Lieblingsmantel fehlt, die Hose reisst oder der T-Shirt-Saum aufgeht. Aber das Kleidungsst\u00fcck deshalb direkt ersetzen? Lieber nicht. Oft f\u00e4llt es einem sowieso schwer, sich von seinem Lieblingsst\u00fcck zu trennen. Auch spielt der Nachhaltigkeitsgedanke und mit ihm die Langlebigkeit der Kleidung eine grosse Rolle. Es soll deshalb ein Ort entstehen, wo alte Kleidung gemeinsam mit Schneider*innen geflickt oder aufgemotzt werden k\u00f6nnen. Auch soll Neues realisiert oder Unbekanntes ausprobiert werden k\u00f6nnen. Die Reparaturveranstaltungen bieten die M\u00f6glichkeit, etwas gegen den Ressourcenverschleiss, geplante Obsoleszenz und die wachsenden Abfallberge zu unternehmen.
Ein kleines Caf\u00e9 soll das Reparieren attraktiver und bekannter machen. Man trifft neue Leute und kann sich bei Kaffee und Kuchen unterhalten.<\/p>\n\n\n
Ansicht Front<\/p>\n <\/div>\n\n Ansicht hinten<\/p>\n <\/div>\n\n Ansicht Seite<\/p>\n <\/div>\n\n Collage aussen<\/p>\n <\/div>\n\n Collage von oben<\/p>\n <\/div>\n\n Collage innen<\/p>\n <\/div>\n\n Wo fru\u0308her einmal die Stadtmauer entlanglief, steht nun mein Geb\u00e4ude. Die Fassadenfront soll der Mauer gedenken, indem sie an ein historisches Baugeru\u0308st erinnert. Das Volumen ragt leicht in die Strasse. Dadurch entsteht ein einladender Eingang. Der Innenraum besteht aus einem u\u0308berdimensioniertem \u00abRegal\u00bb. Der gesamte Innenausbau ist darin untergebracht. Der Sockel und das darin integrierte WC sind aus Beton. Darauf stehen zwei parallele Wandscheiben aus purem Holz. Eine solche Wand besteht aus vielen Holzplatten, die durch Holzdu\u0308bel zusammengehalten werden. Dazwischen eingeklemmt ist der Innenausbau. Dieser besteht ebenfalls aus Platten und Rundh\u00f6lzer, welche an die in der Massivholzwand vorhandenen Holzdu\u0308bel anlehnen sollen. Auf den Wandscheiben liegt die Dachstruktur aus Rundh\u00f6lzern. Diese fliesst u\u0308ber die Fassade in den Boden. Dafu\u0308r wird immer derselbe Knoten verwendet, welcher durch diagonal verlaufende Stoffbahnen zus\u00e4tzlich ausgesteift wird. Der Stoff leistet gleichzeitig einen Beitrag zum sommerlichen W\u00e4rmeschutz. Das Dach ist aus einer PVC Wellplatte. Dadurch gelangt viel Licht von oben in den Bau, da seitlich nur wenig Licht eintritt aufgrund der N\u00e4he zu den Nachbarbauten.<\/p>\n\n\n L\u00e4ngsschnitt<\/p>\n <\/div>\n\n Axonometrie<\/p>\n <\/div>\n\n
Der Standort in der Altstadt ist f\u00fcr dieses Angebot perfekt. Dort halten sich immer viele Menschen auf, welche so darauf aufmerksam w\u00fcrden. Zudem befindet sich die Parzelle in der unmittelbaren N\u00e4he zu vielen Fast-Fashion L\u00e4den und soll somit einen Gegensatz bilden.
Durch ein Materialbuffet soll das Angebot abgerundet werden. Dort kann Altmaterial abgegeben werden, welches sortiert und schliesslich zum Flicken oder zur freien Entfaltung wiederverwendet werden kann.
In der Texilwerkstatt sollen Dinge repariert und Wissen weitergegeben werden.<\/strong><\/p>\n\n\n Konzept<\/h3>\n\n\n\n