{"id":12823,"date":"2023-10-25T14:24:04","date_gmt":"2023-10-25T12:24:04","guid":{"rendered":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/?p=12823"},"modified":"2024-04-26T11:26:03","modified_gmt":"2024-04-26T09:26:03","slug":"atlas-des-dazwischenwohnens","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/atlas-des-dazwischenwohnens\/","title":{"rendered":"Award f\u00fcr \u00abAtlas des Dazwischenwohnens\u00bb"},"content":{"rendered":"\n
Angelika Juppien, Richard Zemp und Elke Schultz gewinnen den DAM Architectural Book Award 2023 f\u00fcr das Buch \u00abAtlas des Dazwischenwohnens \u2013 Wohnbed\u00fcrfnisse jenseits der T\u00fcrschwelle\u00bb \u2013 und dies zum zweiten Mal in Folge. Mit dem Designpreis zeichnet die Frankfurter Buchmesse und das Deutsche Architekturmuseum (DAM) jedes Jahr die 10 besten Architekturb\u00fccher des Jahres aus.<\/p>\n\n\n\n
Die Publikation versteht sich als Pl\u00e4doyer f\u00fcr die Wiederentdeckung des Zwischenraums als Gestaltungsraum. Sie baut auf der Studie \u00abRedefine the In-Between \u2013 Die Bedeutung des Zwischenraums als Komplement\u00e4rraum der Wohnung\u00bb auf und ist Ende 2022 bei Park Books <\/strong>erschienen, herausgegeben vom Institut f\u00fcr Architektur (IAR) und dem Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP).<\/p>\n\n\n Wohnen findet nicht nur in der eigenen Wohnung, sondern auch um das Haus herum und auf der anderen Strassenseite statt \u2013 dieser Band geht den Wohnbed\u00fcrfnissen jenseits der T\u00fcrschwelle nach.<\/p>\n\n\n\n Der Atlas des Dazwischenwohnens befasst sich mit dem Wohnen vor der Wohnungst\u00fcr, in und um das Haus herum und auf der anderen Strassenseite, also mit den sogenannten Komplement\u00e4rr\u00e4umen, die unsere private Wohnfl\u00e4che erweitern. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden dabei partizipativ in die Wohnforschung mit eingebunden. Mittels fotografischer Streifz\u00fcge wird aus ihrer Sicht die Bedeutung des Wohnens ausserhalb der eigenen vier W\u00e4nde dargelegt. Die Forschungsarbeit versteht sich als Pl\u00e4doyer daf\u00fcr, der \u00abLust des Hinauswohnens\u00bb mehr Raum zu geben.<\/p>\n\n\n\n Die gegenw\u00e4rtige Diskussion um eine Reduktion der Wohnfl\u00e4che pro Person und die damit verbundene Auslagerung von T\u00e4tigkeiten aus der Wohnung in den halb\u00f6ffentlichen und \u00f6ffentlichen Bereich verleiht diesem Buch grosse Aktualit\u00e4t. Auch ist das allgemeine Interesse an den Themen Wohnumfeld, Zwischenraum und Quartiersinfrastruktur vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, des Klimawandels und des Ph\u00e4nomens st\u00e4dtischer Hitzeinseln stark gewachsen. Anhand von sechs Fallstudien in der Schweiz und in Deutschland wird die Bedeutung von wohnungsnahen Zwischenr\u00e4umen und Nutzungsangeboten aus Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner untersucht. Eine konkrete Orientierungs- und Diskussionshilfe bietet schliesslich der \u00abKompass\u00bb. Als praxisorientiertes Werkzeug richtet er sich an Planerinnen und Bautr\u00e4gerschaften, engagierte Mieterinnen und Mieter, die Wohnqualit\u00e4t \u00fcber die Parzellengrenze hinaus diskutieren m\u00f6chten.<\/p>\n\n\n Der internationale DAM Architectural Book Award wird von der Frankfurter Buchmesse und dem Deutsche Architekturmuseum (DAM) an die 10 besten Architekturb\u00fccher des aktuellen Jahrgangs vergeben. Eine Fachjury bewertet dabei zusammen mit Expert*innen Publikationen aus dem In- und Ausland nach Kriterien wie Gestaltung, inhaltliche Konzeption, Material- und Verarbeitungsqualit\u00e4t, Grad an Innovation und Aktualit\u00e4t. Die ausgezeichneten Publikationen werden dann auf der Buchmesse pr\u00e4sentiert.<\/p>\n\n\n\n Jurybegr\u00fcndung f\u00fcr die Auszeichnung<\/strong>\n <\/a>\n <\/div>\n\n
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Inhalt der Publikation<\/h3>\n\n\n\n
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DAM Architectural Book Award<\/h3>\n\n\n\n
Der \u00abAtlas des Dazwischenwohnens\u00bb versteht sich als Nachschlagewerk und vermittelt grundlegendes Orientierungswissen. Der Untertitel verr\u00e4t: Wohnbed\u00fcrfnisse jenseits der T\u00fcrschwelle und der eigenen vier W\u00e4nde stehen hier im Zentrum. Es geht konkret um das Wohnumfeld, den Zwischenraum und die Quartiersinfrastruktur. Es geht um brandaktuelle Themen wie Aneignung, Benutzung, Gebrauch und Ver\u00e4nderung von gegebenen Situationen.
Welche Arten von Wohnen gibt es im halb\u00f6ffentlichen und \u00f6ffentlichen Bereich? Wie findet die Aneignung durch die Bewohner:innen statt? Um diese Fragen zu beantworten, werden zun\u00e4chst verschiedene Wohnbed\u00fcrfnisse eruiert und in sowohl aussagekr\u00e4ftige als auch charmante Begriffe zusammengefasst, wie beispielsweise Abenteuer, Tapetenwechsel und Zauber. Anschlie\u00dfend werden Orte des \u00abDazwischenwohnens\u00bb benannt und durch die Bewohner:innen selber dokumentiert. Schlie\u00dflich wird eine konkrete Orientierungshilfe entwickelt, um die so genannten \u00abDazwischenorte\u00bb selber aufzusp\u00fcren, zu beschreiben und analysieren zu k\u00f6nnen. Im zweiten Teil des handlichen Bandes werden sechs Fallbeispiele mithilfe der zuvor entwickelten Methoden vorgestellt. Spannend ist, dass diverse Akteur:innen einbezogen werden und zu Wort kommen. Die verschiedenen Stimmen und Stimmungen treten im Buch auch visuell ausgewogen in Erscheinung: ganzseitige Fotografien bilden wirklich gelebten Raum ab und stehen optisch im Kontrast zu kleinformatigen Polaroidaufnahmen der Bewohner:innen, deren individuelle Eindr\u00fccke auf diese Weise eine eigene Erz\u00e4hlebene bilden. Auch die Zitate von Fachexperti:nnen und Bewohnerinnen heben sich grafisch und farblich ab. Dass die Fallstudien jeweils mit Zitaten betitelt sind, verleiht dem Ganzen zus\u00e4tzlich eine wohltuende Direktheit. Wichtige Querverweise, wie beispielsweise die wiederkehrende Verwendung der Grundrisstypologien als Symbole oder das konsequente Referenzieren auf die eigens entwickelten Methoden und Begriffe helfen dem Interessierten sinnvoll bei der Orientierung. Die detailreiche, klare und abwechslungsreiche Gestaltung zieht sich konsequent durch die heterogenen Teile des Bandes und ist \u00e4sthetisch \u00fcberzeugend sowie dem Inhalt angemessen.
Die Hochschule Luzern dokumentiert mit diesem Band ein hauseigenes Forschungsprojekt auf eine \u00fcbersichtliche und inspirierende Weise. Die Lekt\u00fcre macht Lust, die T\u00fcren zu \u00f6ffnen und zu entdecken, erforschen, erobern, begegnen und gestalten. Eine Typologie des \u00abDazwischenwohnend\u00fcrfens\u00bb wird hier ausgebreitet. Die Publikation ist gedacht als praxisorientiertes Werkzeug und Diskussionshilfe. Sie richtet sich an Planer:innen und Bautr\u00e4ger:innen, an Mieter:innen, die \u00fcber Wohnqualit\u00e4t diskutieren wollen, die \u00fcber die Parzellengrenze hinausreicht. Es handelt sich um ein gelungenes Pl\u00e4doyer f\u00fcr die Wiederentdeckung des Zwischenraums als Gestaltungsraum. (Kathrin Siebert)<\/p>\n\n\n\nLinks und Downloads<\/h3>\n\n\n\n
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Medienecho<\/h3>\n\n\n\n
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