{"id":12687,"date":"2022-08-14T15:54:56","date_gmt":"2022-08-14T13:54:56","guid":{"rendered":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/?p=12687"},"modified":"2022-08-17T15:20:35","modified_gmt":"2022-08-17T13:20:35","slug":"diversitaet-in-saint-leonard","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/sites.hslu.ch\/architektur\/diversitaet-in-saint-leonard\/","title":{"rendered":"Diversit\u00e4t in Saint L\u00e9onard"},"content":{"rendered":"\n
Im Projektmodul \u00abKontext\u00bb auf der Stufe \u00abIntermediate\u00bb entwerfen die Studierenden St\u00e4dtebau-Projekte. Im Fr\u00fchlingssemester 2022 arbeiteten sie im Wallis und besch\u00e4ftigten sich mit dem Gebiet entlang der Rhone zwischen DinoWorld im Westen von Sion und Happyland vor den Toren von Sierre. Die Rhone fliesst dabei vorbei an Golfpl\u00e4tzen, Einfamilienhaus-Siedlungen, Steinbr\u00fcchen, Freizeitanlagen, Obstplantagen, modernistischen Wohn\u00fcberbauungen und einem wilden Mix an unterschiedlichen Gewerbeh\u00e4usern.<\/p>\n\n\n\n
Die beiden Studierenden Reto R\u00f6thlisberger und Delia H\u00e4ner <\/strong>w\u00e4hlten den Ort Saint L\u00e9onard f\u00fcr ihren Entwurf. <\/p>\n\n\n Diversit\u00e4t in Saint L\u00e9onard\u202f <\/strong> Siedlungszusammenschl\u00fcsse<\/p>\n <\/div>\n\n Stand Zwischenkritik<\/p>\n <\/div>\n\n Umgebung<\/p>\n <\/div>\n\n Analyse & Erkenntnisse\u202f <\/strong> Charta<\/p>\n <\/div>\n\n Fl\u00e4chen Bestand<\/p>\n <\/div>\n\n Fl\u00e4chen Neu<\/p>\n <\/div>\n\n Volumenstudie & Zwischenraum\u202f <\/strong> Haus Aufstockung<\/p>\n <\/div>\n\n Haus Laubengang<\/p>\n <\/div>\n\n Haus Reihenhaus<\/p>\n <\/div>\n\n Konzeptbeschrieb der Studierenden<\/h3>\n\n\n\n
Bei der Besichtigung und der Begehung Saint L\u00e9onards ist uns die unglaubliche Vielfalt an Geb\u00e4uden und Erscheinungen aufgefallen. Die Diversit\u00e4t vor Ort lernten wir sch\u00e4tzen und in ihr sehen wir eine Widerspiegelung der Gesellschaft. Wir wollten diese Vielfalt \u2013 die Vielfalt der Menschen \u2013 in unserem Projekt beibehalten und f\u00f6rdern.\u202f
Siedlungszusammenschl\u00fcsse\u202f<\/strong>
Bei der Frage, wie man so einen EFH-Teppich angeht, war es uns ein Anliegen, dass wir neben dem klaren Ziel zur Verdichtung auch die Gemeinschaft f\u00f6rdern. Wir haben uns dazu entschieden, den gesamten Bereich der Einfamilienh\u00e4user in Siedlungszusammenschl\u00fcsse zu unterteilen, diese also zu Gruppen zusammenzuschliessen, welche neue Gemeinschaften bilden und jeweils in sich unserer erstellten Charta unterstehen. In unserem Projekt haben wir uns auf eine dieser Siedlungen fokussiert.\u202f <\/p>\n\n\n
In einer Bestandes-Analyse stiessen wir auf ein enormes Potenzial \u2013 einerseits die freie Fl\u00e4che zwischen den H\u00e4usern und die Aussen- sowie Zwischenr\u00e4ume. Ein grosser Anteil in der bestehenden Siedlung ist Rasenfl\u00e4che und versiegelte Zufahrten oder Vorpl\u00e4tze. Dort ist Platz, um die zum Ziel gesetzte Verdichtung umzusetzen. So wird kein neues Bauland ben\u00f6tigt und die Zersiedlung gestoppt. Die heute verbleibenden Aussenr\u00e4ume sind mit Abstandsgr\u00fcn gestaltet, wirken leblos und sind h\u00e4ufig undefiniert. Mit mehr Dichte und einem durchlaufenden Konzept des gemeinsamen Aussenraums k\u00f6nnen wir diesen beleben. Dies erm\u00f6glichen wir mit unserer Charta, in der wir beispielsweise die Ausn\u00fctzung verdoppeln, Grenzabst\u00e4nde innerhalb der Siedlung aufl\u00f6sen oder Regeln f\u00fcr die Gemeinschaft auflisten.\u202f <\/p>\n\n\n
Aufgrund der Punkte in der Charta haben wir die neue BGF der jeweiligen Parzellen berechnet und eine Volumenstudie gemacht. Bei der Setzung haben wir die Volumen aufeinander abgestimmt und immer im Dialog mit dem Aussenraum gesetzt. Wichtig dabei war vor allem das Erdgeschoss und welche R\u00e4ume es wo beherbergt, da es in direktem Zusammenhang mit dem Aussenraum steht und ihn belebt. Wir wollten, dass der Aussenraum die gesamte Siedlung durchschreitet, verschiedene Stufen der Privatheit bildet und somit unterschiedliche Arten des Zusammenlebens erm\u00f6glicht.\u202f
Fokus\u202f<\/strong>
Unsere theoretischen Erkenntnisse haben wir in einem ausgew\u00e4hlten Bereich in einem Projekt umgesetzt. Auf zwei Parzellen, jeweils mit einem bestehenden Einfamilienhaus und einer geringen Ausn\u00fctzung, bilden wir mit zwei Neubauten einen U-f\u00f6rmigen Hof, indem die Gemeinschaft Platz findet.\u202fDie Einfamilienh\u00e4user werden mit einer Aufstockung transformiert. Im Hof situiert sich ein Platz, der von einem B\u00fccher-Caf\u00e9 bespielt wird. Der Platz ist zur Strasse angeordnet und zeigt so seine \u00f6ffentliche Zug\u00e4nglichkeit.\u202f
Die Wohnungen in den beiden Neubauten antworten r\u00e4umlich mit lebendigen Aktivit\u00e4ten wie Kochen und Essen auf den Platz und bieten mit einem sorgf\u00e4ltig gestalteten Eingangsbereich einen Filter, der als \u00dcbergang ins Private dient. R\u00fcckseitig befinden sich die ruhigeren Schlaf- und Wohnr\u00e4ume sowie private Aussenr\u00e4ume in Form von Sitzpl\u00e4tzen oder Balkonen.\u202f
Fazit\u202f<\/strong>
Das Projekt stellt unseren Vorschlag dar, um Dichte, Diversit\u00e4t und Gemeinschaft an einem Ort zu generieren.<\/p>\n\n\n